AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Dienstag

24 August 2010

19:30:00
200958

Nordamerika

Wikileaks kündigt Veröffentlichung weiterer Geheimdokumente an

Das Internet-Enthüllungsportal Wikileaks, das durch die Veröffentlichung von tausenden Geheimdokumenten der US-Armee über den Afghanistankrieg die Empörung der US-Regierung ausgelöst hat, hat eine weitere Enthüllung von Geheimdokumenten angekündigt.

Wikileaks hat am 24. August über Twitter angekündigt, dass Wikileaks am Mittwoch den 25.August Geheimdokumente der CIA veröffentlichen werde. Bisher wurde aber noch nichts über den Inhalt dieser Dokumente bekannt. Zuvor hatte Wikileaks angekündigt, mehr als 15 tausend neue militärische Geheimdokumente bezüglich des Afghanistankrieges zu veröffentlichen.Der Pentagonsprecher hat bekannt gegeben, dass diese Dokumente im Vergleich mit den 76.000 durch Wikileaks veröffentlichten Geheimdokumenten einen noch größeren Skandal hervorrufen werden. Die Veröffentlichung von Dokumenten und Geheimakten, die Wikileaks in den Händen hat, enthüllt die Verbrechen, die sich in Afghanistan von 2004 bis 2010 ereignet haben.Wikileaks hat vorrangig im Juli dieses Jahres etwa 76 000 Geheimdokumente über den Afghanistankrieg in den Jahren 2004-2010 veröffentlicht. Diese Berichte, die unter dem Namen ‚Tagebuch zum Afghanistan-Krieg’ veröffentlicht wurden, zeigen, dass die US-Regierung eine große Zahl der durch die unter US-Befehl stehenden Truppen getöteten afghanischen Zivilisten geheim gehalten hat.Das Pentagon hat Berichte über Verhandlungen mit Wikileaks dementiert und von Wikileaks die Rückgabe der Afghanistandokumente gefordert.Die US-Regierung beschuldigt Wikileaks der Veröffentlichung von Geheimdokumenten und der Schädigung der amerikanischen Kräfte und Interessen sowie derjenigen ihrer Verbündeten im Afghanistankrieg. Dies geschieht, während die Verantwortlichen dieses Enthüllungsportals sagen, dass sie mit der Veröffentlichung dieser Geheimdokumente beabsichtigten, die Wahrheit über die fremden Truppen in Afghanistan und im Irak zu veröffentlichen.Gesagt wird, dass die USA nach der Veröffentlichung der Geheimdokumente durch Wikileaks, von ihren Verbündeten die Verfolgung dieses Internetportals gefordert hätten. Die US-Regierung hat seit neuestem England, Deutschland, Australien und andere westliche Verbündete unter Druck gesetzt, den Gründer von Wikileaks Julian Assange wegen der Veröffentlichung von mehr als 90 000 Geheimdokumenten zu verfolgen. Wie eine informierte Quelle meldete wollen die USA erreichen, dass internationales Reisen für Assange erschwert wird. Washington hat im vergangenen Monat behauptet, dass das US-Justizministerium damit begonnen habe Indizien gegen Assange und andere Wikileaks-Mitglieder zu sammeln.Die USA erwarten nun, dass andere Regierungen ihrem Beispiel folgen. Ein amerikanischer Verantwortlicher stellte diesbezüglich fest, das nicht nur amerikanische Soldaten in Afghanistan stationiert sind, sondern auch Militärs aus Deutschland, Australien, England und anderen Ländern, deshalb müssten die Regierungen dieser Länder sich in diesem Fall nach den USA richten.Bezüglich des Wikileks-Gründers Julian Assange heißt es, dass in Schweden ein Haftbefehl wegen sexueller Nötigung ausgestellt wurde, der aber inzwischen von der schwedischen Justiz wieder zurückgenommen wurde. Jedoch wird weiterhin bezüglich Aggression und sexueller Nötigung im Fall Assange ermittelt. Dieser reagierte darauf indem er seine Vermutung äußerte, dass das US-Verteidigungsministerium hinter diesen Anschuldigungen stehe. Der 39jährige Australier Julian Assange hatte im letzten Jahr gewarnt, dass das Pentagon nach der Veröffentlichung von Geheimdokumenten über Afghanistan, mit einer schmutzigen Kampagne gegen Wikileaks vorgehen werde, um dieses Internetportal zu zerschlagen.Er bezeichnete die Behauptungen der schwedischen Justiz als schmutziges Spiel und erklärte, dass sich einige im Vorfeld der Veröffentlichung von weiteren Geheimdokumenten über den Afghanistankrieg darum bemühen seine Glaubwürdigkeit zu hinterfragen und zu schädigen. Diese Beschuldigungen gegen Asange werden zu einer Zeit vorgebracht, in der weitere 15 000 Geheimdokumente über den Afghanistankrieg ihrer Veröffentlichung harren.