Die russische online-Zeitung Novije Izvestija hat in einem Artikel mit Hinweis auf die Äußerungen des Bildungsministers Schwedens und Chef der Liberalen Partei Jan Bjorklund darüber geschrieben, dass die Befugnis von Schulleitern, das Tragen des islamischen Hidschabs und der Nikab an ihrer Schule zu verbieten wahrscheinlich gesetzlich verankert wird. Die Zeitung schrieb: Alle Parteigenossen Bjorklunds unterstützen ihn und daher wird dieses Gesetz wahrscheinlich dieses Jahr und noch vor den Parlamentswahlen im November in Schweden verabschiedet werden.
Die Mehrzahl der schwedischen Zeitungen hat die Äußerung des Bildungsministers ihres Landes verurteilt und ihm vorgeworfen, er wolle sich dadurch populär machen.
Izvestija fügte hinzu, das schwedische Bildungsministerium habe ihm
Jahre 2003 einen Anordnung herausgegeben, aufgrund derer die Leiter von
Unterrichtsstätten das Recht besitzen, eigenständig über das Recht auf
Hidschab bzw. das Hidschabverbot zu unterscheiden, jedoch hatte
bislang keiner der Schulleiter gewagt, gegen Schülerinnen, die den
Hidschab tragen vorzugehen, weil sie den Vorwurf der
Rassendiskriminierung oder der fehlenden Toleranz gegenüber anderen
Religionen fürchteten.