Wie Farsnews berichtet, droht Obama in seinem Schreiben Mahmud Abbas damit, dass eine Verweigerung direkter Gespräche mit Israel unangenehme Konsequenzen haben und sich ungünstig auf die Beziehungen der USA zu Palästina auswirken werde. Zudem werde sich das Weiße Haus dann nicht mehr für eine Verlängerung des Siedlungsstopps im Westjordanland einsetzen. Unter anderem heißt es in dem Schreiben, das am 17. Juli verfasst wurde und das voller Drohungen für die Palästinenser steckt:1 - Die Zeit für direkte Gespräche sei gekommen2 - Netanjahu sei für die Aufnahme direkter Gespräche bereit3 - Er (Obama) werde niemals eine Weigerung seitens der Palästinenser bei der Aufnahme direkter Gespräche akzeptieren4 - Obama werde der Anrufung des UN-Sicherheitsrats durch die Palästinenser anstatt einer Aufnahme direkter Israel-Gespräche nicht zustimmen5 - Obama und seine Regierung seien bestrebt, die arabischen Länder zu einem Entschluss für die Aufnahme direkter Gespräche zu bewegen6 - Obama strebe danach, die Unterstützung der Europäischen Union sowie Russlands zur Aufnahme direkter Gesprächen einzuholen7 - Obama der unter allen US-Präsidenten zu den größten Unterstützern für die Errichtung eines Palästinenserstaates zählt, werde im Falle einer Einwilligung in direkte Gespräche den Palästinensern bei der Gründung ihrer eigenständigen Regierung behilflich sein 8 - Im Falle einer Weigerung der palästinensischen Seite zu direkten Gesprächen werde die US-Administration keinerlei Hilfe mehr leisten9 - Der gegenwärtigen US-Regierung sei es gelungen, den Siedlungsbau im Westjordanland und in Ostbeitolmoqaddas in den letzten drei Jahren zu reduzieren10 - Im Falle einer Einwilligung in direkte Gespräche werde das Moratorium für den Siedlungsbau verlängert, andernfalls werden die amerikanischen Hilfen eingeschränkt.In Absatz 11 heißt es trotz der vorangegangenen Drohungen: Die US-Regierung erwartet, dass sich die Gespräche auf die Grenzlinie von 1967 stützen und Gebiete wie Ostbeitolmoqaddas, das Jordantal, das Tote Meer und der Gazastreifen in die Verhandlungen miteinbezogen werden.Obama forderte auch in den weiteren Absätzen wiederholt die Aufnahme direkter Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern und behauptete, Israel sei der Forderung Mahmud Abbas nach Lockerung der Gazablockade bereits in großem Maße nachgekommen. In Zukunft werde Israel noch weitere Maßnahmen zur Vertrauensbildung treffen.
source : IRIB
Montag
18 Oktober 2010
20:30:00
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Die in London erscheinende Tageszeitung Al Hayat hat unter Berufung auf palästinensische Quellen den Inhalt eines Drohbriefes von US-Präsident Barack Obama an den Chef der palästinensischen Autonomiebehörde veröffentlicht.