Der zuständige Ermittlungsrichter am Nationalen Gerichtshof, Santiago Pedraz, warf ihnen Totschlag sowie ein Verbrechen gegen die internationale Gemeinschaft vor.Nur die Festnahme und Auslieferung der drei Militärs - ein Oberstleutnant, ein Hauptmann und ein Feldwebel - könne deren Teilnahme an dem Verfahren garantieren.Couso, der als Kameramann für den Privatsender Telecinco arbeitete, war am 8. April 2003 bei einem US-Angriff auf das Hotel Palestine in Bagdad getötet worden.Er stand damals auf dem Balkon des Hotels und filmte Positionen der Amerikaner, als das Gebäude von einem US-Panzer beschossen wurde. Auch ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters kam dabei ums Leben.Spaniens Oberster Gerichtshof hatte vor drei Wochen einem Antrag der Familie Cousos stattgegeben, das Verfahren erneut aufzurollen. Dieses war bereits zweimal eingestellt worden, zuletzt im Juli 2009.Die USA haben den Antrag der spanischen Justiz, die drei Soldaten zu vernehmen, stets abgelehnt. In einer Erklärung der US-Behörden hieß es seinerzeit, die Militärs hätten auf einen Heckenschützen in dem Hotel gefeuert. Dabei sei auch Couso getroffen worden. Die dort tätigen Journalisten erklärten dagegen, in dem Hotel habe es keine Heckenschützen gegeben.
source : IRIB
Montag
18 Oktober 2010
20:30:00
197611
Sieben Jahre nach dem Tod des spanischen Reporters José Couso im Irakkrieg hat die spanische Justiz internationalen Haftbefehl gegen drei US-Soldaten erlassen.