Dazu gehörten unter anderem die beiden Bundestagsabgeordneten Annette Groth und Inge Höger (Die Linke).
Das teilte ein Fraktionssprecher am Dienstag in Berlin mit. Nach neuesten Angaben des Auswärtigen Amtes befanden sich insgesamt elf deutsche Staatsbürger an Bord der sechs Schiffe der «Gaza-Solidaritätsflotte». Das Schicksal der restlichen sechs Bundesbürger ist noch unklar.
Tel Aviv hatte bis zum Dienstagmorgen 610 Aktivisten der mehr als 700 pro-palästinensischen Aktivisten im Ela-Gefängnis inhaftiert. Wie ein Sprecher der Gefängnisverwaltung weiter mitteilte, befindet sich die Haftanstalt in Beerscheva in der Negev-Wüste. Das Gefängnis für Kriminelle sei neu gebaut und erst vor zehn Tagen in Betrieb genommen worden. Die Gefangenen teilten sich Zwei- oder Vier-Mann-Zellen. Weil sie zumeist ohne persönliche Gegenstände angekommen seien, habe man sie mit Unterwäsche, Toilettenartikeln sowie mit Flip-Flops versorgt, sagte der Sprecher.
Rund 50 internationale Aktivisten sind nach Angaben vom Außenamtssprecher des zionistischen Regimes Jigal Palmor in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Diese hatten zuvor ihrer freiwilligen Abschiebung zustimmen müssen.
Die Aktivisten waren an Bord der sechs Schiffe, die am frühen Montagmorgen in einer Kommandoaktion der israelischen Marine gestürmt worden waren. Elitesoldaten töteten dabei nach Armeeangaben neun Aktivisten. Weitere 50 Personen wurden demnach verletzt. Nach internationalen Medienberichten soll es sogar bis zu 16 Tote an Bord des türkischen Passagierschiffes «Mavi Marmar» gegeben haben.
Der Ministerpräsident des Besatzerregimes Benjamin Netanjahu sprach von einer Notwehr der Soldaten. Nach israelischen Rundfunkangaben sind noch 45 internationale Aktivisten in ärztlicher Behandlung. Sie befänden sich in verschiedenen Krankenhäusern in Israel. Die meisten von ihnen seien Türken, Passagiere der angegriffenen «Mavi Marmara».
Die Militäraktion es zionistischen Regimes hat eine Welle weltweiter Kritik ausgelöst. Die Sprecherin der Organisation Free Gaza, Audrey Bomse, warf der israelischen Regierung Piraterie vor, weil die Schiffe in internationalen Gewässern aufgebracht wurden. Die Soldaten hätten zudem Panik und Verwirrung ausgelöst, weil sie in der Dunkelheit angegriffen hätten, sagte Bomse am Dienstag in Larnaka. «Dies war als friedlicher Widerstand geplant», sagte sie. «Sie hätten es tagsüber tun sollen. Wenn man mitten in der Nacht aus Hubschraubern abspringt, fordert man Chaos heraus.»
Der NATO-Rat wird sich noch heute (Dienstag) bei einer Sondersitzung mit der israelischen Militäraktion gegen die «Solidaritätsflotte» für Gaza befassen.