AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : ABNA
Samstag

17 April 2010

19:30:00
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Frankreich

Französische Schulen werden keine "nicht-Halal-Menus" an Muslime ausgeben

Den Sinn dieser Geschichte habe ich nicht verstanden. Wenn Eltern nicht wollen dass ihre Kinder in der Schulcafeteria speißen, zwingt sie doch keiner dazu? Einige Familien wollen nicht dass ihre Kinder Fleisch in der Schulcafeteria in Angouleme in Frankreich essen, und das aus religiösen Gründen. Der Bürgermeister will deren Sorgen nun lösen.

Kein Fleisch auf dem Menu- eine alternative gibt es jedoch nicht. Die Stadtverwaltung will nun offiziel im Streit der vor einigen Jahren entstand vermitteln:
Familien die nicht wollen dass ihre Kinder in der Schule Fleisch speißen,  haben sich an den Bürgermeister gewandt, und dieser will die Cafeteria nun dazu bringen dieser Forderung nachzukommen.

Marie-Line Huc, eine Beraterin und Ernährungswissenschaftlerin denkt nicht dass dies ein Grund für einen Streit sei. Sie müssten ja einfach nur die Wünsche der Eltern akzeptieren. Auf der anderen Hand, gibt es keine Möglichkeit Fleisch mit etwas Anderem zu ersetzen. Nicht mit halal-Fleisch oder sonstigem Protein. Das bedeutet dass diese Kinder, deren Eltern den Verzehr von Fleisch nicht genehmigt haben, an den Tagen an denen es Shepards Pie gibt, leer ausgehen, und auf ein Hauptmenu verzichten werden müssen.

Noch immer am selben Fall zerschlägt man sich mittlerweile die Köpfe daran, Menus zu entwerfen, die abwechslungsreich und nahrreich sind und den Besuch in der Schulcafeteria zu einem angehmenen Erlebnis für den Gaumen machen. "Es ist kein großes Problem um das es sich hier handelt, zur Zeit sind es 10 Familien an der Cezanne-Renoir Schule und der Saint Exupery Schule, die ihren Kindern den Besuch der Cafeteria nicht gestattet haben. Diese Kinder aus der Cafeteria auszuweisen wäre nicht das Richtige, wir hoffen dass dies keinen Domino-Effekt mit sich tragen wird."
Um Kopfschmerzen vorzubeugen, wird die Stadtverwaltung ein Informationstreffen veranstalten, und in der Anwesenheit eines Imam die Eltern darüber zu informieren, dass Kinder bis zu dem Zeitpunkt an dem sie die religiöse Reife erlangen, nicht zwingend Halal-Fleisch essen müssten.

Es sei ein schwieriger Fall in der Cezanne-Renoir Schule, und es wird schwierig sein die Entscheidung der Stadtverwaltung umzusetzen. Die Cafeteria ist eine Dienstleistung und es sei für niemanden Pflicht dort zu speißen. Die Eltern sollten sich den angebotenen Menus anpassen und nicht anders. Der Direktor denkt dass die Entscheidung der Verwaltung einen anderen Weg einschlägt, und auch vegetarische Menus anbieten könnten. Die Cafeteria ist kein Restaurant, sie laden Kinder nicht ein um etwas zu essen was ihnen nicht schmecke.

Mit den Problemen die der Cafeteria im Weg stehen, wird es ein schwerer Fall sein, den es zu lösen gilt. Zum einen die religiösen Prinzipien und die Intoleranz in der Ernährung, werden es nicht für jeden einfach machen in der Schulcafeteria zu speißen.
Der Direkor sagte dazu: "Wir werden nicht jedermanns Religion überprüfen. Wenn ein Kind Fleisch essen will, so wird es selber nachfragen müssen, ob seine Eltern den Bürgermeister wegen des Falles angeschrieben haben, oder nicht."