AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : tagesschau.de
Donnerstag

18 März 2010

20:30:00
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Nordamerika

US-Geheimdienste ertrinken in Bilderflut

Unbemannte Flugzeuge der US-Streitkräfte in Afghanistan und im Irak sammeln einem Zeitungsbericht zufolge mehr Informationen, als die Geheimdienste auswerten können. Wie die "New York Times" berichtete, haben die Drohnen im vergangenen Jahr dreimal mehr Material erfasst als 2007. Die gesamten Videobilder am Stück anzuschauen, würde demnach rund 24 Jahre dauern

"Die Dienste haben immer noch Probleme damit, aus der Datenfülle schlau zu werden", schreibt das Blatt. Teilweise drohten sie, in der Materialflut geradezu zu ertrinken. In den kommenden Jahren könnte die Masse an Bildern laut dem Bericht sogar noch zunehmen, da immer mehr Drohnen eingesetzt würden und sie teilweise schon mit mehreren Kameras ausgestattet seien. Militärs und Geheimdienste seien auf der Suche nach Techniken, das Material schneller und effektiver zu sichten.

Die Schwierigkeiten der Geheimdienste, gesammelte Erkenntnisse und vorliegendes Material rasch und wirkungsvoll auszuwerten, ist seit dem misslungen Flugzeugattentat in Detroit ein Topthema in den USA. Präsident Barack Obama wirft den Diensten vor, der Anschlag hätte verhindert werden können, wenn die Agenten vorliegende Hinweisen effektiv ausgewertet und richtige Konsequenzen gezogen hätten.

Die Drohnen des US-Auslandsgeheimdienstes CIA und der US-Armee sammeln aber nicht nur Informationen, sondern fliegen im Grenzgebiete zu Afghanistan auch Luftangriffe. Dort haben die radikalislamischen Taliban ihre Rückzugsgebiete. In Pakistan waren die Angriffe in der Vergangenheit heftig kritisiert worden. Die Kritik war allerdings etwas abgeflaut, nachdem im August bei einem solchen Angriff der gefürchtete Taliban-Anführer Baitullah Mehsud getötet wurde.