AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Montag

15 Juni 2009

19:30:00
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Nordamerika

USA rächen sich an Iran für ihr zerstörtes Ansehen - iranischer Parlamentarier

Washington will seine Positionen gegenüber Teheran nicht mildern und strebt kaum danach, das iranische Atomproblem zu lösen, obwohl US-Präsident Barack Obama eine Änderung der US-Außenpolitik und die Aufnahme von konstruktiven Beziehungen zum Iran versichert hat.

Das sagte Kazem Djalali, Mitglied der Kommission für nationale Sicherheit und Außenpolitik im iranischen Parlament, am Sonntagabend. "Die Vorstellung, dass die USA mit dem Iran verhandeln, um freundliche Beziehungen herzustellen, ist falsch. Wären diese Vorsätze wahr, würden die USA den iranischen Forschungsreaktor mit Brennstoff versorgen und hätten das iranische Atom-Dossier nicht an den UN-Sicherheitsrat übergeben", zitiert die iranische Agentur IRNA Djalali. Die USA und eine Reihe anderer westlicher Länder verdächtigen Iran, unter dem Deckmantel friedlicher Atomprogramme Atomwaffen zu bauen. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete bereits fünf Resolutionen mit Sanktionen gegen Teheran, um es zum Verzicht auf die Urananreicherung zu zwingen.Teheran weist alle Anschuldigungen zurück und beteuert den friedlichen Charakter seines Atomprogramms. Die Situation um das Nuklearprogramm seines Landes und die Initiative von US-Präsident Obama, im Rahmen der Sechser-Gruppe (die fünf UN-Vetomächte plus Deutschland) neue Sanktionen gegen den Iran zu verhängen, kommentierte der iranische Parlamentarier folgenderweise: "Die Amerikaner haben bewiesen, dass sie immer noch die Weltherrschaft anstreben und zu keinem konstruktiven Dialog bereit sind." Djalali zufolge hat Teheran immer eine Politik verfolgt, die keinen dauerhaften Abbruch der Beziehungen mit den USA anstrebt. Solange aber Washington an einer monopolaren Weltordnung festhalte, wolle Teheran keine Beziehungen zum Weißen Haus anbahnen. "Die Islamische Republik hat das Ansehen der USA zerstört und deswegen strebt jetzt Washington eine Zerstörung den Ruf Teherans an", fügte Djalali hinzu. Die USA und Iran unterhalten seit fast 30 Jahren, nachdem Anhänger des schiitischen Geistlichen Ajatollah Chomeini im November 1979 die US-Botschaft in Teheran gestürmt und 52 Mitarbeiter gefangen genommen hatten, keine diplomatischen Beziehungen mehr miteinander. Der Sturm der Botschaft erfolgte aus Protest gegen die Weigerung der USA, den gestürzten iranischen Schah an Iran auszuliefern. Während der Präsidentschaft von George Busch, und insbesondere nachdem der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad an die Macht gekommen war, hatten sich die Beziehungen zwischen beiden Staaten nur noch weiter zugespitzt.