Anklage nach Mord an Ägypterin Marwa El Sherbini, in Dresden erhoben

Dem Beschuldigten wird Mord an der 31-jährige Ägypterin sowie Mordversuch und gefährliche Körperverletzung an ihrem Ehemann zur Last gelegt, wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte. Marwa E. und ihr Mann hätten "nicht einmal ansatzweise" mit einem Angriff des Beschuldigten gerechnet und seien der Attacke "hilflos ausgesetzt" gewesen. - Motiv für die Tat des 28-Jährigen sei "der ausgeprägte Hass" auf Nichteuropäer und Muslime. Marwa El Sherbini war am 1. Juli während einer Verhandlung im Dresdner Landgericht von dem 28-Jährigen mit einem Messer angegriffen worden. Die schwangere Mutter eines dreijährigen Jungen starb wenig später. Der Angreifer stach auch gezielt auf den Ehemann der Frau ein, der lebensgefährlich verletzt wurde. Marwa El Sherbini hatte den Mann angezeigt, weil er sie auf einem Kinderspielplatz in Dresden als "Terroristin" und "Schlampe" beschimpft hatte. Der Fall hatte vor allem in islamischen Ländern für Entsetzen gesorgt. Nach Aussage eines psychiatrischen Sachverständigen gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass der Beschuldigte vermindert schuldfähig ist.