Erikat bezeichnete die entsprechenden Äußerungen der Verantwortlichen des zionistischen Regimes als eine heuchlerische Schau und betonte, die Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem zionistischen Regime hänge von einem vollständigen Stopp des Siedlungsbaus in den Palästinensergebieten ab. Erikat äußerte sich auch zu einem amerikanischen Vorschlag, wonach die Einstellung des Siedlungsbaus auf ein Jahr beschränkt werden soll, und erklärte, der zeitliche Stopp des Siedlungsbaus bedeutet, dass das zionistische Regime nach dem Verlauf dieser Zeit die Bauaktivitäten in den Palästinensergebieten wieder aufnehmen wird.
Der Wohnungsbauminister des zionistischen Regimes, Ariel Atias, sagte dazu, es handle sich um eine "Wartezeit" für neue Genehmigungen. Derweil bemühe sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu um eine generelle Einigung mit der US-Regierung über die Fortsetzung der Errichtung von Zionistensiedlungen. Seit Ende März seien keine neuen Bauprojekte für das Westjordanland öffentlich ausgeschrieben worden, erklärte der Minister. Nach israelischen Presseberichten soll der Genehmigungsstopp bis ins kommende Jahr gelten. Der Bau von Siedlungen ist eines der Instrumente des zionistischen Regimes, seine Expansionspläne in den Palästinensergebieten umzusetzen. Zudem will das zionistische Regime damit auch die Bevölkerungszusammensetzung zugunsten der Zionisten ändern und den Palästinensergebieten ein zionistisches Gesicht zu geben. Dass diese Politik gegen die international geltenden Vereinbarungen und Vorschriften, insbesondere gegen die Genfer Konventionen, verstoßt, ist für Tel Aviv von keinerlei Bedeutung.
Die israelische Expansionspolitik löst sogar bei Freunden dieses Regimes großes Unbehagen aus. Unter diesen Umständen versuchen die amerikanischen Verantwortlichen den weltweiten Druck durch Tricks einzudämmen. So schlägt die US-Regierung einen zeitlich begrenzten Baustopp vor. Israel will unter bestimmten Bedingungen vorläufig keine neuen Siedlungsprojekte im Westjordanland genehmigen. Die Schritte des zionistischen Regimes zeigen, dass dieses Regime praktisch nicht bereit ist, auf seine Expansionspolitik sogar für eine kurze Zeit zu verzichten. Dies zeigt aber auch, dass die palästinensische Bevölkerung weiterhin ungeheueren Verschwörungen und Tricks des zionistischen Regimes und der USA ausgesetzt ist und dass jedes Zugeständnis gegenüber diesem Regime zu einer weiteren Verschärfung dieser Politik führen wird.
source : IRIB
Montag
15 Juni 2009
19:30:00
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Der palästinensische Chefunterhändler im Nahostfriedensprozess, Saeb Erikat, hat im Zusammenhang mit dem Stopp des israelischen Siedlungsbaus erklärt, Israel wolle damit den gegen sich gerichteten internationalen Druck eindämmen.