AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Montag

15 Juni 2009

19:30:00
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Gratulation

Imam Sadschad und sein hohes Denken

Der gesegnete Monat Schaaban hat vor einigen Tagen begonnen. Am 5. dieses Monats ist im Jahre 38 nach der Hidschra, circa 657 nach Christus, in Medina einer der edlen Nachkommen des Propheten auf die Welt gekommen. Es war Imam Sadschad, Friede sei ihm. Wir gratulieren anlässlich des Jahrestages seiner Geburt.

Imam Sadschad aleihe salam ist der Sohn des gesegneten Prophetenenkels Imam Hussein . Mit 23 Jahren verlor Imam Sadschad seinen Vater beim Kampf in Karbala, an dem er wegen Erkrankung nicht teilnehmen konnte. Gott fügte, dass er am Leben bleibt und nach dem Märtyrertod seines Vaters das Banner der Rechtleitung weiter hoch hält. Es waren sehr schwierige Zeiten für die edlen Nachkommen aus dem Hause des Propheten. Die Ommayyidenkalifen wollten nicht dass die Prophetenfamilie unter der Bevölkerung beliebt ist, deshalb gingen sie sehr grob mit Imam Sadschad und seinen Anhängern um. Imam Sadschad musste sehr überlegt vorgehen, um die verlogene Propaganda der Ommayyiden zu entschärfen. Er verbreitete die islamischen Gedanken und festigte deren geistigen Grundlagen. Damit begann er schon in der Zeit der Gefangenschaft nach dem Märtyrertod seines Vaters . Unerschrocken hob er die Fortführung des Kampfes gegen Unrecht und Ungerechtigkeit hervor. Auf kluge Weise hielt er den Aufstand Imam Husseins aleihe salam und die Werte, für die dieser sein Leben eingesetzt hatte, in Erinnerung. Sadschad ist einer der bekanntesten Beinamen dieses Imams und bedeutet: Jemand der sich sehr viel vor Gott niederwirft. Für Imam Sadschad war die Zuwendung zu Gott im Gebet das schönste auf Erden. Ein frommer Gottesdiener jener Zeit namens Hassan Basri berichtet: Einmal betete ich beim Hause Gottes . Da sah ich Ali Ibn Al Hussein (Imam Sadschad) wie auch er betete. Er betete zu Gott mit sehr schönen Sätzen. So schön, dass ich mich magnetisch angezogen fühlte." Es heißt, dass der Ommayyidenkalif Hescham Ibn Abdul Malek zur Kaabeh gepilgert war. Wegen der großen Menschenmenge, die das Haus Gottes umkreiste, gelang es ihm nicht, bis zum Schwarzen Stein an der Kaabeh vorzudringen. Nach der Umkreisung setzte er sich in einem Winkel der Heiligen Moschee auf einen Felsblock. Da sah er Imam Sadschad aleihe salam die heilige Moschee betreten und mit der Umkreisung der Kaabeh beginnen. Als der Imam auf der Höhe des Schwarzen Steines in der Mauer der Kaabeh angelangt war, machten ihm die Menschen sofort den Weg frei, damit er an diesen Heiligen Stein gelangt. Einer aus Scham (Damaskus), der Hescham Ibn Abdull malek begleitete, fragte diesen: Wer ist dieser Mann, den die Menschen so schätzen? Heschamtat so als ob er den Imam nicht kenne. Da aber stand der bekannte Dichter فرزدق Farsdaq auf und sagte: Aber ich kenne ihn! Und dann begann mit schönen Reimen Imam Sadschad aleihe salam wie folgt vorzustellen: Die Kieselsteinchen in Mekka kennen alle seine Fußspuren, vor seiner Größe senken sich die Blicke. Er ist voller Milde und freundlich - Geduld und Großmut ihn schmücken. Niemals bricht er ein Versprechen. Für alle ist er ein Segen. Wollte man die Gottesfürchtigen aufzählen, ist er als Führer ihrer aller zu erwähnen. Wenn gefragt wird: wer ist der beste Mensch auf Erden, so wird er genannt. Ich stelle ihn dir vor, wenn er dir nicht bekannt: Dies ist Fatemehs Nachkomme - ihr gelte der Friedensgruß Und der Nachkomme des Letzten der Propheten, ihm gelte Gottes Friedensgruß und Segen! Durch die Anflehung und Preisung Gottes kommt eine innige Verbindung zwischen Geschöpf und Schöpfer zustande. Das Gespräch zu Gott hat tiefe geistige Wirkung auf den Menschen und beeinflusst sein Verhalten. Dieser spirituelle Kontakt schützt den Menschen vor den Schäden der Ich-Bezogenheit. Von Imam Sadschad gibt es eine berühmte Gebetssammlung, namens Sahifeh Sadschadiyeh . Diese Gebetssammlung ist ein Schatz für Wissen über Islam, Moral und Charakterveredlung. Imam Sadschad war wie alle Imame aus dem Hause des Propheten sehr hilfsbereit . In der Dunkelheit der Nacht ging er unerkannt zu den Armen und brachte ihnen zu essen. زهری Zohri ein renommierter Mann zur Zeit des Imam Sadschad berichtet: An einem kalten regnerischen Abend sah ich Imam Sadschad mit einem großen Bündel auf dem Rücken . Ich fragte ihn: O Nachkomme des Propheten Gottes: Was hast du dir auf den Rücken geladen? Er sagte: Ich möchte auf Reisen gehen, und dieser Sack ist mein Reiseproviant. Ich sagte: Hier ist mein Sklave. Er kann dir helfen! Aber er antwortete mir: Nein! Ich muss diesen Proviant selber tragen. Zohri weiter: Nach ein paar Tagen war der Imam noch nicht auf Reisen gegangen. Als ich den Ehrwürdigen wiedersah, fragte ich ihn daher: Bis du doch nicht wie geplant auf Reisen gegangen? Er sagte: O Zohri: Mit Reisen meinte ich nicht das, was du denkst. Mit Reisen meine ich die Reise zum Jenseits. Bereite dich auf diese Reise vor. Du kannst dich darauf vorbereiten, indem du dich von Sünden fernhältst und gute Werke tust. Da begriff Zohri,dass in dem Bündel, welches Imam Sadschad des Nachts geschultert hatte, Essen für die Bedürftigen gewesen war. Der Geist benötigt ebenso wie der Körper Nahrung und muss für seine stufenweise spirituelle Weiterentwicklung mit Wissen, Erkenntnis und Glauben gestärkt werden. Ein spirituelles Bedürfnis des Menschen besteht darin, in Form des Gebetes zu Gott in Verbindung treten zu können. Imam Sadschad betet daher: „O mein Herr! Mein Herz lebt durch das Dir-Eingedenk-Sein und das Feuer der Bekümmernis erlöscht nur durch die Gebete zu dir. Ein Herz in dem die Liebe zu Gott lebt, erfährt Erleuchtung und bleibt vor den Gefahren für Geist und Seele sicher. „ Die mystischen Gebete Imam Sadschads sind von der Hoffnung auf Gott geprägt. Und wer andächtig seine Gebete nachspricht, auf den färbt dieses Gottvertrauen ab und wird bei allem Tun zuversichtlich gestimmt. Gott überlässt niemals jemanden sich selbst, der sich ihm innerlich zuwendet und im Leben die Zufriedenheit Gottes sucht. Daher betet Imam Sadschad: „O Herr, Bevor ich jemand anderen rufe, rufe ich dich. Ich lasse niemandem an der Erfüllung meiner Bitten teilhaben. Und stelle bei meinem Gebet niemanden neben dich. Mein Ruf ist nur an dich gerichtet!" Indem wir erneut zu der Geburt dieses Auserwählten gratulieren schließen wir mit zwei Weisheiten von ihm: Das beste , was der Mensch für sich tun kann, besteht darin, dass er gegenüber Sünden Selbstbeherrschung übt . Imam Sadschad sagt auch: „Versäume nicht, nach dem zu fragen was du nicht weißt, selbst wenn du für deine Weisheit bekannt bist."