Großayatollah Safi Golpaygani forderte am Sonntag die Solidarität und Zusammenarbeit der islamischen Gesellschaften auf internationaler Ebene und sagte mit Blick auf die jüngsten Geschehnisse in China: "Die islamischen Länder müssen auf derartige Verletzungen der Rechte von Muslimen in verschiedenen Erdteilen reagieren und dürfen keine Diskriminierung akzeptieren." Er verurteilte zudem die Tötung einer Muslimin in Deutschland wegen ihrer islamischen Bekleidung und erklärte, dieser inhumane und antiislamische Vorfall habe die doppelzüngige Haltung der angeblichen Verfechter der Menschenrechte enthüllt. Ayatollah Nuri Hamedani verurteilte in seiner Erklärung ebenfalls die Tötung von muslimischen Chinesen und hob hervor, die Massakrierung der Muslime und Schließung der Moscheen sei eine Verschwörung, gegenüber der die Muslime und freiheitsliebenden Menschen nicht gleichgültig sein dürfen. Auch forderte der Generalsekretär der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) die chinesische Regierung auf, gegen die muslimische Minderheit in Xinjiang keine Gewalt anzuwenden. Ekmeleddin Ihsanoghlu bekräftigte die religiösen und kulturellen Rechte der Uiguren und brachte seine tiefe Besorgnis über die Verschlechterung der Lage in dieser Provinz insbesondere nach den materiellen und menschlichen Verlusten infolge der jüngsten Gewaltaktionen zum Ausdruck. Diesbezüglich gab auch der iranische Außenminister Manutschehr Mottaki am Sonntag in einem Telefonat mit seinem chinesischen Amtskollegen Yan Jiechi die Besorgnisse der islamischen Länder und Zentren sowie der muslimischen Gelehrten über die unangenehmen Vorfälle in China bekannt und ließ sich von ihm über den Ablauf der Ereignisse und die Lage in der Region informieren. In der Türkei haben Tausende Menschen am Sonntag ihre Solidarität mit den Uiguren bekundet. In Sprechchören verurteilten rund 5.000 Demonstranten in Istanbul das harte Vorgehen der chinesischen Sicherheitskräfte gegen die muslimische Minderheit. Bei den Unruhen vor einer Woche waren nach amtlichen chinesischen Angaben 184 Menschen ums Leben gekommen. Die Regierung in Ankara hat schon mehrfach gegen die Gewalt in Xinjiang protestiert. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sprach von einem Genozid an den Uiguren. Das türkische Ministerium für Industrie und Handel rief die Bevölkerung zum Boykott chinesischer Produkte auf.
source : IRNA
Montag
15 Juni 2009
19:30:00
162354
China
Befugte Rechtsgelehrte verurteilen Massakrierung der Muslime in China
Die befugten Rechtgelehrten von Qom haben in Erklärungen das Massaker an Muslimen in der chinesischen Provinz Xinjiang verurteilt.