Gedenken an die Opfer des Massakers von Srebrenica

Schweigend gedachten sie der rund 8100 Männer und Jungen, die vom 11. Juli 1995 an binnen weniger Tage von Einheiten der bosnischen Serben getötet wurden. Die Feierlichkeiten in Bosnnien-Herzegowina wurden verbunden mit der Beisetzung von 534 Opfern. Damit sind bis jetzt in der Gedenkstätte in Potocari bei Srebrenica 3749 Opfer begraben worden. Das Massaker gilt als das schlimmste in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. In den vergangenen Jahren wurden immer mehr Leichen, die seinerzeit in Massengräbern verscharrt wurden, geborgen und identifiziert. Die Identifizierung der sterblichen Überreste durch die Internationale Kommission für Vermisste Personen (ICMP) ist eine äußerst schwierige Aufgabe, weil die Leichen zum Teil von Planierraupen zerstückelt wurden und über mehrere Massengräber verteilt sind. Truppen der bosnischen Serben hatten die einstige UN-Schutzzone und Muslim-Enklave am 11. Juli 1995 erobert. Die dort stationierten leichtbewaffneten niederländischen UN-Truppen protestierten lediglich gegen das Vordringen der Serben. Schon kurz nach dem Einmarsch wurden mehr als 8000 gefangene muslimische Männer und Jugendliche ermordet. Mehr als 30.000 Kinder, Greise und Frauen wurden aus ihren Häusern vertrieben.