AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Keyhan Zeitung
Montag

15 Juni 2009

19:30:00
162298

Deutschland

Von den Stuttgarter Autobahnen bis zum Dresdner Landgericht

Der Märtyrertod der unschuldigen Marwa El-Sherbini, einer islamisch gekleideten Ägypterin im Dresdner Landgericht, hat unter den muslimischen Nationen und bei vielen freiheitlich Denkenden auf der Welt Empörung ausgelöst.

So gaben gestern die Menschen im islamischen Iran, die sich zum Freitagsgebet versammelt hatten, symbolisch dieser Märtyrerin das letzte Geleit, indem sie einen Sarg mit der Aufschrift „Märtyrerin des Hidschab“ schulterten. Diese Empörung wird nicht so rasch verstummen. Dennoch gibt es einen Punkt, der leider in der Islamischen Welt und von den muslimischen Nationen nicht beachtet wird und dieser Punkt, oder besser gesagt diese nicht zu leugnende bittere Wahrheit ist die, dass in Wirklichkeit die deutsche Regierung für den Märtyrertod Marwa Sherbinis verantwortlich ist und nicht nur ein deutscher Bürger! Wie es in den Nachrichtenberichten heißt, fordern die muslimischen Nationen in ihrem Zorn über dieses Verbrechen die härteste Bestrafung für den deutschen Mörder und gestern hat der höchste Amtsträger der ägyptischen Staatsanwaltschaft – der Generalstaatsanwalt, als Reaktion auf den weitgehenden Protest der Bevölkerung, die das Schweigen der ägyptischen Regierung als Zeichen für die Fremdabhängigkeit Hussni Mobaraks deutet, auf einer Medienkonferenz bekannt gegeben, man habe die Untersuchungen über das Ereignis, welches zum Märtyrertod von Marwa Sherbini führte, aufgenommen. Er versprach den aufgebrachten ägyptischen Bürgern, dass er nach den Ermittlungen die ägyptische Regierung auffordern wird, beim deutschen Staat gegen diesen Mörder Klage einzureichen. Auch hat Scheich Mohammad Tantawi, der Großmufti – oder besser gesagt „Hofmufti“ - Ägyptens, welcher voriges Jahr an der Konferenz der Religionen in New York teilnahm und sich, während die Zionisten schreckliche Verbrechen gegen die Gaza-Bevölkerung begingen, am Rande dieser Konferenz mit dem Staatspräsidenden des zionistisches Regimes, Schimon Peres gemütlich unterhielt, in einem Interview über den Märtyrertod von Marwa Sherbini, zwar dieses Verbrechen verurteilt, aber gewarnt: „Es ist darauf zu achten, dass dieser Vorfall nicht die Beziehungen der Islamischen zur westlichen Welt beeinträchtigt.“ Dieser Vorfall geht aber über das Verbrechen eines deutschen Bürgers hinaus und die nachfolgenden Anhaltspunkte lassen keinen Zweifel darüber übrig, dass der Mörder nur im Auftrag gehandelt hat: