Rückkehr eines saudiarabischen "Geistlichen" nach Riad aus Angst vor juristischer Verfolgung in Deutschland

Wie der Nachrichten-Fernsehsender Al Alam berichtet, wird Scheich Abdollah Bin Dschabrein vorgeworfen, durch Herausgabe von Fitwas,in denen Schiiten als Ungläubige bezeichnet und ihre Heiligkeiten angegriffen werden, zu terroristischen Maßnahmen und Generationsausrottung angespornt zu haben. Es sei erwähnt, dass das Komitee "Intifada der Immigranten Europas", welches sich aus einer großen Zahl von Rechtsanwälten, Übersetzern und Menschenrechtsaktivisten zusammensetzt, beim deutschen Gerichtshof eine Klageschrift einreichte und die Prozessführung gegen Bin Dschabrein wegen "Aufstachelung von Personen zu Terroraktivitäten und Genozid" gefordert hat. Dies ist das erste Mal, dass einer der saudiarabischen "Geistlichen" wegen Ansporn zu Terrorismus juristisch verfolgt wird. Das Komitee "Intifada der Immigranten in Europa" plant diese Anklage auf viele der arabischen Scheiche auszudehnen, die durch Herausgabe von so genannten Takfiri-Fitwas gegen andere Gruppen, die Tötung deren Anhänger für erlaubt erklären und andere zu Terroranschlägen auf die Mitglieder dieser Gruppen oder Anhänger dieser Konfessionen aufhetzen. Dieses Komitee unterstrich: Diese Klageschrift wird auch in den anderen europäischen Ländern eingereicht werden, damit jeder von diesen Scheichs, welche für touristische Zwecke oder zur Behandlung in europäischen Krankenhäuser nach Europa kommt, juristisch verfolgt und vor Gericht gestellt wird. Es heißt, dass der Namen Scheich Al Kalbani, der vor kurzem im BBC-Fernsender die Schiiten für Ungläubige erklärte, ebenso auf der Liste dieser saudiarabischen Scheichs steht. Diesen Scheichs soll dadurch klar gemacht werden, dass sie nicht jede beliebige Äußerung machen und sich auf die Unterstützung ihrer Regierungen verlassen können und vor jeglicher juristischer Verfolgung sicher sind. Politische Beobachter sind der Überzeugung, dass die Flucht Scheich Ben Dschabrein aus Berlin ein Zeichen dafür ist, dass die Regierung in Riad wegen der Fitwas ihrer Scheiche befürchtet, in einen politischen Engpass zu geraten und dies dazu führen wird, dass sie diese Geistlichen hinsichtlich der Herausgabe solcher "religiösen" Gutachten unter Druck setzen. Das Komitee "Intifada der Immigranten Europas" scheint die Aufstellung einer langen Liste mit den Namen dieser Scheichs anfertigen zu wollen, die nicht nur die Schiiten sondern auch arabische und sogar saudiarabische Autoren, Zeitungsreporter und Persönlichkeiten aus der Kultur als Ungläubige, deren Blut vergossen werden dürfe, befunden haben. Sie wollen gegen alle diese Geistlichen eine Anklage einreichen.