AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : IRIB
Montag

15 Juni 2009

19:30:00
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Mexiko

Warnstufe fünf wegen Schweinegrippe - Krankheit breitet sich weltweit aus

Wegen der grassierenden gefährlichen Schweinegrippe hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die fünfte von sechs möglichen Warnstufen ausgerufen.

Das teilte WHO-Chefin Margaret Chan in Genf mit. Warnstufe fünf bedeutet, dass eine Pandemie - also eine sich über Länder und Kontinente hinweg ausbreitende Infektionskrankheit - "unmittelbar bevorsteht". In Mexiko senkte Gesundheitsminister José Angel Córdova die Zahl der zweifelsfrei durch Schweinegrippe verursachten Todesfälle auf sieben. Die Zahl der bestätigten Infektionen liege bei 49. Bei etwa 2500 Menschen bestand zudem der Verdacht auf das A/H1N1-Virus. Die Angst vor der Schweinegrippe legte das öffentliche Leben in Mexiko weitgehend lahm. Schulen und Universitäten blieben geschlossen. Weltweit breitet sich die Krankheit weiter aus. In Deutschland sind laut Robert-Koch-Institut eine 22 Jahre alte Frau in Hamburg, sowie eine 37-jährige Frau und ein Mann Ende 30 in Bayern betroffen. Alle drei waren kürzlich in Mexiko. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versicherte, dass alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen würden. Im US-Bundesstaat Texas starb ein 23 Monate altes Kleinkind, das aus Mexiko stammte. Das Kind sei zu einer medizinischen Behandlung nach Houston gekommen, dort sei es am Montag gestorben, sagte eine Sprecherin der texanischen Gesundheitsbehörden dem Fernsehsender CNN. Es war der erste bestätigte Todesfall in Zusammenhang mit der Schweinegrippe in den USA. Präsident Barack Obama forderte den Kongress auf, rund anderthalb Milliarden Dollar zur Bekämpfung der Krankheit zu bewilligen. Die Behörden in Spanien erhöhten die Zahl der bestätigten Erkrankungen auf zehn. Auch in Kanada, Großbritannien, Neuseeland, in Israel, in Costa Rica und Österreich wurde das neue A/H1N1-Virus nachgewiesen. Unterdessen wehrte sich China gegen die Vorwürfe, die Schweinegrippe-Epidemie ausgelöst zu haben. Die Medienberichte über den chinesischen Ursprung der Schweinegrippe entsprächen nicht der Wahrheit, erklärte Chinas Landwirtschaftsministerium am Mittwoch. Das Massensterben von Schweinen in der Provinz Fujian sei auf die Ruhr zurückzuführen. Schweine aus jener Region seien außerdem weder nach Mexiko noch in die USA exportiert worden. Der mexikanische Botschafter in Peking hatte am Vortag gesagt, der tödliche Virus sei aus Eurasien nach Mexiko gebracht worden.