AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Dienstag

25 Februar 2025

17:14:37
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Zum ersten Mal seit 23 Jahren: Israel mit Panzern im Westjordanland; Widerstand ist die einzige Lösung!

Erstmals seit 23 Jahren hat die israelische Armee wieder Panzer im besetzten Westjordanland eingesetzt. In sozialen Netzwerken kursierte ein Bild, das drei Panzer in der Nähe der Stadt Dschenin zeigte. Israelische und palästinensische Medien berichteten, es sei das erste Mal seit 2002, dass Panzer im Westjordanland eingesetzt würden.

Die israelische Armee teilte auf X mit, dass die israelischen Truppen ihre Offensive im Norden des Westjordanlandes ausweiten würden.

Bei der nun ausgeweiteten Operation im Westjordanland hat die israelische Armee nach eigenen Angaben drei palästinensische Flüchtlingslager im Norden des Gebietes geräumt und besetzt. „Ich habe (die Truppen) angewiesen, sich auf eine dauerhafte Präsenz in den geräumten Lagern im kommenden Jahr vorzubereiten und die Rückkehr der Bewohner zu verhindern“, zitiert AFP den israelischen Kriegsminister Israel Katz.

Die Armee habe Zehntausende Menschen aus drei Flüchtlingslagern im Norden des Westjordanlandes evakuiert, sagte Katz. 40.000 Palästinenser und Palästinenserinnen seien bisher aus den Flüchtlingslagern Dschenin, Tulkarem und Nur Shams gebracht worden. Die drei Lager seien nun leer und würden von der Armee besetzt, so Katz.

Israel verzögert Freilassung hunderter palästinensischer Häftlinge

Der Ministerpräsident des israelischen Regimes Benjamin Netanjahu hat die Freilassung hunderter palästinensischer Häftlinge verzögert.

Die Freilassung von mehr als 600 palästinensischen Gefangenen verzögert sich um mehrere Stunden. Sie sollte unmittelbar nach der Freilassung von sechs israelischen Geiseln durch die Hamas am Samstag erfolgen.

Als Bedingung verlangte Netanjahu ein Ende der "demütigenden" Inszenierungen der Hamas bei der Geiselübergabe.

Es sei beschlossen worden, die geplante Freilassung von Gefangenen zu verschieben, bis die Freilassung der nächsten Geiseln ohne demütigende Zeremonien sichergestellt sei, teilte Netanjahus Büro mit. Netanjahu sprach von "wiederholten Verstößen" der Hamas gegen das Waffenstillstandsabkommen und von einem "Missbrauch der Geiseln zu Propagandazwecken".

Im Rahmen des geltenden Waffenstillstandsabkommens sollte das israelische Regime rund 620 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freilassen - darunter Dutzende Häftlinge, die wegen schwerer Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden waren.

Kurz nach der Geiselübergabe durch die Hamas hieß es jedoch aus israelischen Regierungskreisen, dass am Samstagabend zunächst eine "Sicherheitsberatung" von Ministerpräsident Netanjahu stattfinden und erst danach über weitere Schritte entschieden werden solle.

Ein Hamas-Sprecher kritisierte den Schritt als Vorwand Israels, sich nicht an das Abkommen zu halten. Die Zeremonien zur Freilassung der Geiseln seien nicht erniedrigend.

Die sechs am Samstag von der Hamas freigelassenen Geiseln waren die letzten lebenden Geiseln, die im Rahmen der ersten Phase des von den USA, Katar und Ägypten gemeinsam vermittelten Waffenstillstandsabkommens freigelassen werden sollten. Die Gespräche über die zweite Phase haben noch nicht begonnen.

Die Hamas hat angekündigt, in der kommenden Woche vier Leichen freizulassen, um ihren Teil der ersten Phase der Waffenruhe, die Freilassung von mindestens 33 Geiseln, erfolgreich abzuschließen. Die Gruppe hält noch mehr als 60 Geiseln fest, von denen die Hälfte noch am Leben sein soll.

In der zweiten Phase der Waffenruhe wird die Hamas alle verbleibenden Geiseln im Austausch gegen hunderte weitere palästinensische Gefangene freilassen. Die zweite Phase soll auch den vollständigen israelischen Rückzug aus dem Gazastreifen und ein dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen ermöglichen.

Die Hamas erklärte sich bereit, in die zweite Phase einzutreten, betonte aber, dass sie die verbleibenden Gefangenen nicht freilassen werde, solange Israel nicht garantiere, dass es seinen Teil der Vereinbarung einhalten werde.