Das Informationsbüro der palästinensischen Regierung in Gaza gab in der Nacht von Freitag auf Samstag bekannt, dass die israelische Armee seit dem Inkrafttreten des Waffenstillstandsabkommens am 19. Januar 100 Palästinenser getötet und 820 verletzt habe. Wie ParsToday unter Berufung auf die Nachrichtenagentur IRNA berichtete, benötigen Hunderttausende palästinensische Familien im Gazastreifen, die durch die Angriffe des israelischen Regimes ihre Häuser verloren haben, mindestens 60.000 Mobilheime und 200.000 Zelte als vorübergehende Unterkünfte.
Arabische Staaten beraten in Riad über Zukunft des Gaza-Streifens
Rund zwei Wochen nach dem von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Plan zur Zukunft des Gazastreifens kommen die Staats- und Regierungschefs der Anrainerstaaten des Persischen Golfs und weiterer arabischer Länder am Freitag in Riad zu Beratungen zusammen. Die Vertreter Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Katars, Kuwaits, Omans, Bahrains, des Irak, Jordaniens und Ägyptens werden über einen "ägyptischen Wiederaufbauplan" für das Palästinensergebiet sprechen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus saudischen Regierungskreisen erfuhr.
Die bei dem Treffen in Riad anwesenden Staats- und Regierungschefs begrüßten die Abhaltung einer Sonersitzung der arabischen Staats- und Regierungschefs, das für den 4. März in Kairo geplant ist.
Trumps Gaza-Plan, der unter anderem vorsieht, das Gebiet unter US-Kontrolle zu stellen und die dort lebenden Palästinenser nach Ägypten und Jordanien umzusiedeln, war bei den arabischen Staaten auf Ablehnung gestoßen.
602 palästinensische Gefangene freigelassen
Am Samstag sollen sechs israelische Geiseln freigelassen werden. Darunter sind laut einer übermittelten Liste auch zwei Zivilisten, die seit rund einem Jahrzehnt im Gazastreifen festgehalten werden. Im Gegenzug werde das israelische Regime 602 palästinensische Gefangene freilassen, teilte die Hamas mit.
Die Übergabe der sechs lebenden Geiseln soll nach Hamas-Angaben heute um acht Uhr Ortszeit (7 Uhr MEZ) in Rafah im Süden des Gazastreifens beginnen und in zwei Schritten erfolgen. Bei den Geiseln handelt es sich um Omer Schem-Tov, Omer Wenkert, Elija Cohen, Tal Schoham, Hischam al-Sajid und Avera Mengistu.
Bisher wurden 19 lebende israelische Geiseln im Austausch gegen mehr als 1.100 palästinensische Häftlinge freigelassen. Am Donnerstag übergab die Hamas vier Leichen an Israel.
Nach zionistischen Angaben hat Israel in der zweiten Phase des Abkommens die Freilassung von 22 lebenden israelischen Frauen gefordert. Den Berichten zufolge haben die USA eine Frist für eine Einigung zwischen Israel und der Hamas gesetzt und sie aufgefordert, innerhalb der nächsten zwei Wochen eine neue Vereinbarung zu treffen.
US-Luftangriff auf Syrien
Syrische Medien meldeten, die US-Koalition habe ein Fahrzeug in der nordsyrischen Provinz Idlib angegriffen. Bei dem von einer Drohne ausgeführten Luftangriff sei ein Auto in der Nähe des Dorfes Qah in der Region Al-Dana getroffen worden. Der Sender Al Jazeera berichtete, dass bei dem Angriff mindestens eine Person getötet worden sei.