AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Montag

17 Februar 2025

19:44:46
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Trumps unersättlicher Appetit: Nach Panama, Kanada, Grönland und Gaza nun auch Ukraine und Saudi-Arabien

US-Präsident Trump fordert von der Ukraine Gegenleistungen für Militärhilfe. Doch der jüngste Vorschlag aus Washington geht Kiew zu weit.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den Vertrag mit den USA über den Abbau von Rohstoffen neu verhandeln. „Ich habe nicht zugestimmt, das Abkommen zu unterzeichnen, weil es noch nicht fertig ist“, sagte er laut ukrainischen Medien auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz.

Zuvor hatte Selenskyj gesagt, er habe seinen Ministern verboten, das Abkommen zu unterzeichnen, weil es „uns nicht schützt“. In dem Vertrag dürfe es nicht nur um Bodenschätze gehen, sondern es müssten auch Sicherheitsgarantien enthalten sein, so Selenskyj. „Das habe ich bisher nicht gesehen.“

US-Präsident Donald Trump hatte der Ukraine angeboten, ihr 50 Prozent ihrer Seltenen Erden zu überlassen. Im Gegenzug würden die USA erwägen, Truppen zu entsenden, um die Bodenschätze bis zum Ende des Krieges zu bewachen.

Laut ParsToday berichtete das Wall Street Journal kürzlich, dass die Forderungen des US-Präsidenten, die Kontrolle über eine Reihe von Ländern und Regionen zu übernehmen - darunter Kanada, Grönland, der Panamakanal und Gaza - sei seine Faszination für eine alte Idee des 21. Jahrhunderts, Großmächte sollten Einflusssphären schaffen und ihre wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interessen verteidigen, indem sie anderen ihren Willen aufzwingen.

Soldaten gegen Seltene Erden: So soll Trumps Deal aussehen

Nachrichtenquellen zufolge hat die US-Regierung der Ukraine kürzlich während des Besuchs von US-Finanzminister Scott Bessent in Kiew am 12. Februar 2025 angeboten, ihr 50 Prozent ihrer Seltenen Erden zu überlassen. Im Gegenzug würden die USA erwägen, Truppen zu entsenden, um die Bodenschätze bis zum Ende des Krieges zu bewachen.

Ein Vorschlag, den Selenskyj am Samstag mit den Worten zurückwies: „Dieser Plan schützt weder die Ukraine noch ihre Interessen“.

Haben die bevorstehenden Verhandlungen mit der Ukraine weitere Vorteile für die USA?

Am Samstag berichteten amerikanische Quellen, dass hochrangige US-Regierungsvertreter sich bald mit russischen und ukrainischen Vertretern in Saudi-Arabien treffen würden, um die Ukraine-Krise zu lösen.

Michael McCaul, republikanisches Mitglied des US-Repräsentantenhauses aus Texas, sagte dazu: „Außenminister Marco Rubio, der Nationale Sicherheitsberater Mike Waltz und Trumps Sondergesandter für den Nahen Osten Steve Whitkoff, werden nach Saudi-Arabien reisen“.

Der ukrainische Präsident hatte zuvor vor einem Rückzug Washingtons aus Europa gewarnt und erklärt, sein Land werde kein Friedensabkommen akzeptieren, in dessen Verhandlungsprozess es nicht eingebunden sei.

Ist Saudi-Arabien an der Reihe?

Der saudi-arabische Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman führte ein Telefongespräch mit seinem amerikanischen Amtskollegen über die Stärkung der militärischen Zusammenarbeit. Der saudische Verteidigungsminister sagte in diesem Zusammenhang: „Ich habe mit US-Verteidigungsminister Pete Hegseth über die Stärkung der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich gesprochen." Bei diesem Telefonat betonte Hegseth die Bedeutung der Verteidigungspartnerschaft zwischen Washington und Riad.

US-Präsident Trump sagte per Video-Schalte beim Weltwirtschaftsforum in Davos, Saudi-Arabien wolle mindestens 600 Milliarden US-Dollar (577 Milliarden Euro) in den USA investieren. „Aber ich werde den Kronprinzen bitten, die Summe auf etwa eine Billion aufzurunden“, sagte Trump und schob nach: „Ich denke, sie werden das tun, weil wir sehr gut zu ihnen waren“. Während seiner ersten Amtszeit als US-Präsident bezeichnete Trump Saudi-Arabien als Milchkuh.