Die Beziehungen zwischen Iran und Saudi-Arabien sind seit März 2023 in eine neue Ära eingetreten und beide Länder haben Schritte zur Entwicklung der bilateralen Interaktionen unternommen.
Ein Zeichen für die Entschlossenheit Teherans und Riads, die bilateralen Beziehungen auszubauen, sind diplomatische Besuche. Politische Vertreter aus Iran und Saudi-Arabien reisen in die Hauptstadt des anderen Landes (Riad und Teheran), um sich über regionale Entwicklungen und die bilateralen Kontakte auszutauschen.
In diesem Zusammenhang sieht das indische Forschungszentrum Nazar Foundation die Entwicklung der Interaktionen zwischen Teheran und Riad als eine der wichtigsten Entwicklungen in der Region an und ist der Ansicht, dass die Beziehungen zwischen Iran und Saudi-Arabien zu komplex seien, um nur eine kurzfristige Taktik zu sein.
Abdulaziz Al-Qashian, der Direktor der Nahost-Abteilung des indischen Forschungszentrums Nazar Foundation, schrieb laut ParsToday unter Berufung auf die Nachrichtenagentur IRNA in einem Bericht, dass der Nahe Osten seit Anfang 2025 mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sei. Die Auswirkungen des Gaza-Krieges seien in der gesamten Region zu spüren und der Libanon habe durch die israelischen Militärangriffe erhebliche Schäden erlitten.
Syrien steht nach dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad vor einer neuen Ära, die von Hoffnungen und Unsicherheiten begleitet werde. Mit dem Amtsantritt Trumps würden sich auch internationalen und regionalen die Veränderungen noch stärker auf die globalen Gleichungen auswirken.
Die Unterstützung des palästinensischen Widerstands durch die Islamische Republik Iran stelle Iran für die USA und das israelische Regime als Bedrohung dar, während die US-Regierung einräume, dass die Kampagne des maximalen Drucks auf Iran nicht die gewünschten Ergebnisse bringen könne.
In diesem Zusammenhang haben die anti-iranischen Positionen des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu und des US-Präsidenten Donald Trump Bedenken hinsichtlich der Souveränität Saudi-Arabiens geweckt, denen Riad Rechnung tragen müsse.
Saudi-Arabien wolle nicht in die heftigen Spannungen zwischen Washington, Tel Aviv und Teheran hineingezogen werden. Diese trilateralen Spannungen würden sich nicht nur auf die Beziehungen Saudi-Arabiens zu Iran, sondern auch auf die Beziehungen des (Persischen) Golf-Kooperationsrates zu Iran auswirken und die Struktur dieser Beziehungen erheblich belasten.
Zweifellos werde sich die Regionalpolitik der Trump-Regierung im Jahr 2025 von der im Jahr 2017 unterscheiden.
Trump, der erneut an die Macht gekommen sei, verfolge statt direkter militärischer Maßnahmen andere Strategien der Konfrontation mit Iran.
Auch der Krieg zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen im Jahr 2022 bleibe fragil.
Trotz der Hoffnung, dass engere Beziehungen zwischen Teheran und Riad zu Verhandlungen zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen führen werden, gebe es Anzeichen für anhaltende Konflikte.
Der anhaltende Krieg zwischen Saudi-Arabien und den Staaten des (Persischen) Golf-Kooperationsrates mit dem Jemen könnte den regionalen Integrationsprozess weiter erschweren.
Insgesamt werde eine Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Saudi-Arabien und der Islamischen Republik Iran - trotz des Drucks der USA und ihrer Verbündeten auf Riad und unter Berücksichtigung der Entwicklungen in Westasien - Saudi-Arabien zugute kommen und die Sicherheit der Länder in der Region stärken.
342/