Nach seiner Amtseinführung am 20. Januar bekräftigte der US-Präsident seine Absicht, die Kontrolle über den Panamakanal zurückzugewinnen, was die Regierungschefs des Landes auf den Plan rief. Laut ParsToday wies der panamaische Präsident José Raúl Molino die Behauptungen und Drohungen Trumps zurück und versicherte: „Als Präsident möchte ich klarstellen, dass jeder Quadratmeter des Panamakanals und des angrenzenden Territoriums zu Panama gehört und auch weiterhin gehören wird“.
Der Präsident Panamas fügte hinzu: „Kein Land hat das Recht, sich in die Verwaltung des Panamakanals einzumischen, denn die Verwaltung dieses Kanals wurde uns von niemandem als Privileg übertragen, sondern war das Ergebnis eines Kampfes zwischen Generationen, der 1999 mit den Torrijos-Carter-verträgen seinen Höhepunkt erreichte. Seitdem haben wir ihn 25 Jahre lang ununterbrochen verwaltet und ausgebaut, um der Welt und ihrem Handel, einschließlich der Vereinigten Staaten, zu dienen“.
Bei den Torrijos-Carter-Verträgen handelt es sich um zwei Verträge zwischen den USA und Panama, die am 7. September 1977 in Washington D.C. vom De-facto-Regierungschef Panamas General Omar Torrijos, und dem damaligen US-Präsidenten Jimmy Carter unterzeichnet wurden.
Trumps jüngste Äußerungen zur Ausdehnung des US-Territoriums beschränken sich nicht auf die Übernahme des Panamakanals. Er hat auch Vorschläge für Kanada, Grönland und den Gazastreifen gemacht.
Während seiner ersten Amtszeit verhängte Trump auch Sanktionen gegen Venezuela und machte die Entscheidung Joe Bidens rückgängig, Kuba von der US-Terrorliste zu streichen.
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel schrieb auf X: „Präsident Trump hat in einem Akt der Arroganz und Verachtung der Wahrheit die irreführende Bezeichnung Kubas als staatlicher Unterstützer des Terrorismus wieder eingeführt. Das ist keine Überraschung“.
Auch der venezolanische Außenminister Ivan Khil betonte in einer Erklärung zur Wiederaufnahme Kubas in die US-Terrorliste, dass sich das Land nicht von den USA erpressen lassen werde.
Trump hatte an seinem ersten Tag im Amt ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, das die Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“ vorsieht. Inzwischen hat Google in seinem Online-Kartendienst Maps die Bezeichnung für seine amerikanischen Nutzerinnen und Nutzer geändert, Apple Maps zog nach.
Wer seit Montagabend bei Google Maps in den USA nach „Golf von Mexiko“ sucht, bekommt als Ergebnis „Golf von Amerika“ angezeigt. Seit Dienstagabend gilt diese Änderung auch für Apple Maps. Menschen außerhalb der USA finden die Meeresbucht im Atlantik als „Golf von Mexiko (Golf von Amerika)“.
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum erklärte im Zusammenhang mit dem Namensstreit um den Golf von Mexiko, ihre Regierung schließe eine Klage gegen Google nicht aus. Das Land könnte Konsequenzen ziehen, sollte das Unternehmen bei seiner Haltung bleiben, den Meeresstreifen zwischen dem Nordosten Mexikos und dem Südosten der USA als Golf von Amerika zu bezeichnen.
Sheinbaum verteidigte wiederholt den Namen Golf von Mexiko, der seit 1607 verwendet werde. Mit einem eigenen Beispiel machte sie sich über Trump lustig und sagte, dass Nordamerika früher als „mexikanisches Amerika“ bezeichnet würde, nach einem Vorläufer der mexikanischen Verfassung.
Auch Trumps Zölle provozierten Mexiko. Sheinbaum warnte, seine Regierung werde den USA mit „tarifären und nichttarifären Maßnahmen“ begegnen. Nach Gesprächen mit den Regierungen Mexikos und Kanadas, in denen diese zusicherten, ihre Grenzen zu den USA besser zu sichern, setzte Trump die Zölle für einen Monat aus.