Thabet Mardawi ist einer der palästinensischen Gefangenen, die eine schwere Haftstrafe verbüßen und am 25. Januar 2025 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zwischen der Hamas und dem israelischen Regime im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen freigelassen wurden. Laut der Nachrichtenagentur Mehr News wurde Mardawi 1976 in der Stadt Arraba südwestlich von Dschenin geboren und schloss sich der Bewegung des Islamischen Dschihad gleich zu Beginn ihrer Entstehung an. Während der Al-Aqsa-Intifada im Jahr 2000 war er einer der Kommandeure der Al-Quds-Brigaden, dem militärischen Zweig des Islamischen Dschihad.
Laut Al Jazeera ist Mardawi verheiratet und hat einen Sohn namens Osama. Da er jedoch ständig von den Zionisten verfolgt wurde und fliehen musste, sah er seinen Sohn erst, als dieser ein Jahr alt war. Er absolvierte seine Grundschulausbildung an Schulen in der Stadt Arraba und schloss in israelischen Gefängnissen mit Bestnoten ab. Anschließend besuchte er die Azad-Universität von Al-Quds (Jerusalem), um Wirtschaftswissenschaften zu studieren, konnte sein Studium jedoch nicht abschließen.
Mit Ausbruch der Ersten Intifada (auch Krieg der Steine) 1987, erregte Mardawis Mut die Aufmerksamkeit der Bataillonskommandeure der Fatah-Bewegung und sie rekrutierten ihn zur Teilnahme an Widerstandsoperationen gegen die zionistischen Besatzer.
Im April 1994 wurde Thabet Mardawi zum ersten Mal seit 4 Jahren verhaftet. Während dieser Zeit traf er im Gefängnis die Führer der Bewegung des Islamischen Dschihad. Während seiner Haft widmete er sich ganz seinem Studium, bis er 1998 aus israelischen Gefängnissen entlassen wurde.
Nach dem Martyrium von Anwar Hamran und Iyad Mardan übernahm Thabet Mardawi das Kommando über die Al- Quds-Brigaden in Dschenin, seinen Flüchtlingslagern und mehreren umliegenden Dörfern. Das zionistische Besatzerregime stufte Mardawi im Westjordanland als gesuchte und gefährliche Person ein, da er in den Jahren 2001 und 2002 mehrere große antizionistische Militäroperationen durchgeführt hatte und im April desselben Jahres verhaftet worden war.
. ardawi nahm an der Schlacht um Dschenin teil, die 2002 von Widerstandskämpfern gegen die israelischen Besatzertruppen begonnen wurde, und wurde zweimal durch Schüsse verletzt. Der Geheimdienst des israelischen Regimes betrachtete Mardawi stets als den militärischen Befehlshaber der Al- Quds-Brigaden in Dschenin und als Aufseher von Dutzenden von Märtyreroperationen in dieser Region gegen die Zionisten. Im April 2002 wurde er erneut verhaftet. Nach 3 Jahren in israelischen Gefängnissen wurde er zu 21 lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Er wurde beschuldigt, die Al-Quds-Brigaden zu befehligen und eine Reihe von Aktionen geplant und durchgeführt zu haben, bei denen Dutzende Zionisten getötet oder verletzt wurden.
Nach seiner Verhaftung wurde er zu einer politischen und intellektuellen Autorität für die Gefangenen der Bewegung des Islamischen Dschihad und war führendes Mitglied aller Führungsgremien der Gefangenenbewegung in den Gefängnissen des israelischen Besatzerregimes.
Mardawi hat auch Bücher geschrieben. Sein bekanntestes dokumentiert die Ereignisse im Lager Dschenin. Er lernte auch den gesamten Koran auswendig. Dieser langjährige palästinensische Gefangene wurde vom israelischen Regime lange Zeit in Einzelhaft gehalten und im August 2014 von den Besatzern in eine Zelle geworfen, weil er im Shattah-Gefängnis einen Tunnel gegraben und einen Fluchtversuch unternommen hatte. Das israelische Regime hatte sich im Rahmen aller Gefangenenaustauschabkommen mit der Hamas geweigert, Thabet Mardawi freizulassen, bis es ihn am 25. Januar 2025 freiließ.