Laut Amer al-Fayez, einem Mitglied des irakischen Parlaments, befinden sich derzeit 30.000 Menschen im Lager Al-Hol in Syrien, von denen die meisten Mitglieder der Terrormiliz IS sind.
Er sagte: „Diese Terroristen kommen aus 50 Ländern und sind eine tickende Zeitbombe. Sie bedrohen nicht nur Syrien, sondern stellen eine Gefahr für die Länder der Region und der Welt dar“.
Al-Fayez fügte laut ParsToday hinzu, dass die Bewohner des Lagers, insbesondere die Jugend, jahrelang in der Terrorideologie des IS geschult worden seien.
Nach den jüngsten Entwicklungen in Syrien, so der irakische Abgeordnete, habe die irakische Führung eine wichtige Botschaft an Damaskus gesandt und betont, dass die Lösung des Al-Hol-Problems für Bagdad Priorität habe.
Al-Fayez fügte hinzu, Bagdad meine es ernst mit der Auflösung des Lagers und der Rückführung der Bewohner von Al-Hol in ihre Heimatländer. Es sei nicht hinnehmbar, dass es in der Nachbarschaft des Irak ein Lager gebe, in dem Tausende radikale Elemente lebten.
Zuvor hatte Jabbar al-Maamori, Vorsitzender der irakischen sunnitischen Ulama-Union in der Provinz Diyala, erklärt, das Lager Al-Hol sei von den USA errichtet worden, um den IS auszubilden.
Auch der irakische Außenminister Fuad Hussein warnte vor einem Wiedererstarken des IS im Nachbarland Syrien nach dem Sturz der Regierung von Baschar al-Assad.
Bei einem hochrangigen Syrien-Treffen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sagte Hussein am Sonntag, die Wüstenregion Hauran, die sich über Teile der westirakischen Provinz Al-Anbar und der südwestsyrischen Provinz Dara'a erstreckt, sei zu einer Drehscheibe für Militante geworden.
Er schlug außerdem vor, dass die Erfahrungen der irakischen Regierung im Kampf gegen den IS als bekanntes und hilfreiches Beispiel dienen könnten.
Der irakische Spitzendiplomat betonte, dass der IS weiterhin eine ernste Bedrohung für die gesamte Region Westasien darstelle.
Hussein wies in seiner Rede auch darauf hin, dass der Irak die Situation in den 26 Gefangenenlagern der von den USA unterstützten und kurdisch geführten sogenannten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in Nordsyrien genau beobachte.
In diesen Gefängnissen seien derzeit mehr als 10.000 IS-Terroristen inhaftiert.
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