Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmail Baghaei, sah darin einen eklatanten Verstoß Europas gegen seine völkerrechtlichen Verpflichtungen zur Terrorismusbekämpfung.
Baghaei erinnerte auch an die Zusammenarbeit der MKO mit dem Regime des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein während dessen achtjährigem Krieg gegen die Islamische Republik in den 1980er Jahren.
Er bekräftigte daher, dass Frankreichs fortgesetzte Gewährung eines sicheren Hafens für die MKO eine Verletzung seiner internationalen rechtlichen Verpflichtungen gemäß den einschlägigen Erklärungen, insbesondere der Resolution 1373 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2001, darstellen würde.
Außerdem stünden die brüderlichen Beziehungen zwischen dem europäischen Land und der MKO im Widerspruch zu den Grundprinzipien freundschaftlicher Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen Regierungen, sagte der Sprecher des iransichen Außenministeriums weiter.
Baghaei zufolge kommt die "kompromissbereite und selektive Herangehensweise" von Paris an den Terrorismus einem "kriminellen Akt" gleich, der internationale Konsequenzen für den französischen Staat nach sich ziehe.
Die MKO hat seit dem Sieg der Islamischen Revolution im Jahr 1979 zahlreiche Terroranschläge gegen iranische Zivilisten und Regierungsverantwortlichen verübt. Von den fast 17.000 Iranern, die in den letzten vier Jahrzehnten bei Terroranschlägen getötet wurden, sind etwa 12.000 Menschen den MKO-Anschlägen zum Opfer gefallen.
Die Europäische Union, Kanada, die Vereinigten Staaten und Japan hatten die MKO zuvor als „Terrororganisation“ eingestuft.
Im Jahr 2012 wurde die Gruppe von der US-Liste der Terrororganisationen gestrichen. Die EU folgte diesem Beispiel und strich die Gruppe von ihrer Liste der Terrororganisationen.
342/