Der Spitzendiplomat äußerte sich am Montag in einem Telefonat mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), Rafael Grossi.
Er übte scharfe Kritik an einigen Mitgliedern des Gouverneursrates der IAEO. Diese hätten mit "unkreativen Maßnahmen" verhindert, dass der Besuch Grossi's in der Islamischen Republik im November zu Fortschritten bei den Bemühungen beider Seiten führte, noch offene Fragen im Zusammenhang mit dem umfassenden Sicherungsabkommen der IAEO zu lösen.
Dazu gehörte auch der Vorwurf der USA und ihrer europäischen Verbündeten, Iran kooperiere nicht ausreichend mit der IAEO, obwohl die Zusammenarbeit Teherans mit der Organisation in den letzten Jahren an Häufigkeit und Qualität zugenommen hat.
Am 21. November verabschiedete der Gouverneursrat der IAEO eine von Großbritannien, Frankreich und Deutschland eingebrachte Resolution, in der dieser Vorwurf wiederholt und ein „umfassender“ Bericht über die nuklearen Aktivitäten der Islamischen Republik „spätestens“ im Frühjahr 2025 gefordert wird.
Als Reaktion darauf begann das Land, moderne Zentrifugen aus eigener Produktion in Betrieb zu nehmen.
Später im selben Monat kündigte Araghchi an, Iran werde als Vergeltung für die Ratifizierung der vom Westen unterstützten Resolution mehrere Tausend dieser Sprengköpfe aktivieren.
Im Gespräch mit Grossi verwies der Beamte auf die Vergeltungsmaßnahmen Irans und erklärte, dass Iran nicht zögern werde, auf derartige Maßnahmen zu reagieren. Er fügte jedoch hinzu, dass das Land weiterhin bereit und willens sei, seine konstruktive Zusammenarbeit mit der IAEO im Rahmen der entsprechenden technischen Bedingungen fortzusetzen.
Herr Grossi unterstrich seinerseits die Entschlossenheit der IAEO, ernsthafte Kontakte mit der Islamischen Republik aufzunehmen.
Er merkte auch an, dass er im Rahmen seiner Verpflichtungen und Zuständigkeiten Konsultationen mit anderen Parteien aufgenommen habe und dies auch weiterhin tun werde, um ein Klima zu schaffen, in dem die noch offenen Fragen gelöst werden können.