Nach Angaben des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) wurden in diesem Jahr weltweit bislang 281 Helfer getötet.
„Bereits das Jahr 2024 ist zum Jahr mit den meisten Todesfällen für humanitäre Helfer weltweit geworden“, sagte OCHA-Sprecher Jens Laerke.
Er wies darauf hin, dass 280 humanitäre Helfer im gesamten Jahr 2023 getötet wurden.
Humanitäre Helfer „arbeiten mutig und selbstlos an Orten wie Gaza, Sudan, dem Libanon, der Ukraine und so weiter. Sie zeigen das Beste, was die Menschheit zu bieten hat, und werden dafür getötet – in Rekordzahlen“, sagte Laerke vor Reportern in Genf.
Dazu sagte auch der neue Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten und Nothilfekoordinator „Tom Fletcher„: „Diese Gewalt ist skrupellos und verheerend für die Hilfsmaßnahmen.“
„Staaten und Konfliktparteien müssen humanitäre Helfer schützen, das Völkerrecht wahren, die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgen und dieser Ära der Straflosigkeit ein Ende setzen“, sagte Fletcher.
Laut Fletchers Büro ist Israels völkermörderischer Krieg gegen Gaza der Grund für die steigenden Zahlen.
Laut OCHA wurden seit Ausbruch des Gaza-Krieges am 7. Oktober 2023 insgesamt 333 humanitäre Helfer getötet, die meisten davon von der UN-Agentur zur Unterstützung palästinensischer Flüchtlinge (UNRWA).
Fletchers Büro stellte fest, dass es sich bei der Mehrheit der Todesopfer um lokale Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, UN-Agenturen und der Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung handele, und bemerkte: „Gewalt gegen humanitäres Personal ist Teil eines breiteren Trends zur Schädigung von Zivilisten in Konfliktgebieten.“