Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Ismail Baghaie sagte in Bezug auf den Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen, Iran werde die neue US-Regierung auf der Grundlage ihrer Politik und Ansätze beurteilen.
Unter Trump zogen sich die USA 2018 einseitig aus einem 2015 in Wien unterzeichneten Atomabkommen mit Iran zurück und verhängten eine Reihe drakonischer Sanktionen gegen die Islamische Republik.
„Wir haben in der Vergangenheit sehr bittere Erfahrungen mit der Politik und den Ansätzen verschiedener US-Regierungen gemacht“, wurde Baghaei von der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA zitiert.
Die Ergebnisse der „Wahlen sind eine Gelegenheit, die falschen Ansätze der Vergangenheit zu überprüfen und zu revidieren“, fügte er hinzu.
Baghaei bekräftigte dabei jedoch den endgültigen Standpunkt Teherans, demnach das Ergebnis der US-Wahlen für die Islamische Republik Iran ohne Bedeutung sei.
„Die Wahl des amerikanischen Präsidenten liegt in der Verantwortung des Volkes dieses Landes, und jetzt hat das amerikanische Volk seine Wahl getroffen“, sagte er.
„Wichtig für Iran ist die Leistung der US-Regierung als Bewertungskriterium“, fügte er hinzu.
Am Mittwoch sagte auch die iranische Regierungssprecherin Fatemeh Mohajerani vor Reportern in Teheran, dass Iran keinen Unterschied zwischen Trump und seiner demokratischen Wahlrivalin Kamala Harris sehe.
„Die Wahl des US-Präsidenten hat nichts mit uns zu tun. Die allgemeine US-Politik des Iran bleibt unverändert“, sagte sie.
„Es spielt keine Rolle, wer in den Vereinigten Staaten Präsident wird, da alle notwendigen Planungen im Voraus getroffen werden“, sagte Mohajerani. Sie erklärte, dass Iran auf neue Sanktionen vorbereitet sei.
Trump wurde am Mittwoch offiziell der 47. US-Präsident, nachdem er eine klare Mehrheit der Stimmen im Wahlkollegium gewonnen hatte. Trump hat 295 Stimmen der Wahlmänner gewonnen und Harris 226.
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