AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Donnerstag

26 September 2024

14:38:06
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Iranischer Präsident vor 79. UN-Generalversammlung: Israels wahnsinnige Barbarei im Libanon muss beendet werden

Der iranische Präsident Masoud Pezeshkian hat bekräftigt, dass das israelische Regime in seinem Völkermordkrieg im Gazastreifen besiegt worden sei und nun seinen Mythos der Unbesiegbarkeit nicht reparieren könne, indem es auf Barbarei im Libanon zurückgreife.

Präsident Pezeshkian machte diese Bemerkungen am Dienstag in seiner Rede bei der 79. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York.

Er bezog sich dabei auf das Versagen des zionistisch-israelischen Regimes angesichts der in Gaza ansässigen Widerstandsbewegung Hamas und der Eskalation der israelischen Angriffe auf den Libanon.

Im Rahmen der Eskalation führte das zionistische Regime am Montag umfangreiche Luftangriffe auf den Süden und Osten des Libanon durch, bei denen mindestens 569 Menschen getötet wurden, darunter 50 Kinder und 94 Frauen, 5.000 weitere Menschen wurden verletzt.

Die Angriffe erfolgten weniger als eine Woche, nachdem das israelische Regime bei einem Angriff auf ein Wohnhaus in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut 38 Menschen getötet hatte. Ein paar Tage zuvor hatte es im ganzen Land Tausende mit Sprengfallen versehene Pager und Walkie-Talkies gezündet, wobei mindestens 39 Menschen getötet und 3.000 weitere verletzt wurden.

Der iranische Präsident hob in seiner Rede hervor, dass die wahnsinnige israelische Barbarei im Libanon gestoppt werden müsse, bevor die Region und die Welt in Brand gesteckt würden.

„Natürlich werden die blinden terroristischen Verbrechen der letzten Tage und die umfassende Aggression gegen den Libanon, bei der Tausende unschuldige Menschen ermordet oder verletzt wurden, nicht unbeantwortet bleiben“, sagte Pezeshkian.

Er fügte hinzu: „Die Regierungen, die sich der Beendigung dieser schrecklichen Katastrophe in den Weg stellen und sich dennoch als Verteidiger der Menschenrechte bezeichnen, müssen die Konsequenzen [dieser Gräueltaten] tragen. “

Unter dem Hinweis auf die Ermordung von mehr als 41.000 Palästinensern durch das zionistische Regime, hauptsächlich Frauen und Kinder, im Verlauf des Gaza-Kriegs, der am 7. Oktober 2023 begann, fuhr Pezeshkian fort: „Die Menschen auf der Welt haben im vergangenen Jahr die wahre Natur des israelischen Regimes erkannt. Sie haben gesehen, wie die Herrscher dieses Regimes Verbrechen begehen. Israel bezeichnet seinen Völkermord, seine Kriegsverbrechen und seinen Staatsterrorismus als „legitime Verteidigung“ und Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen als „legitime militärische Ziele“.

Er verurteilte auch die Brandmarkung derjenigen, die weltweit gegen den israelischen Krieg protestierten, als Antisemiten, und versicherte, dass die Islamische Republik Iran den Demonstranten überall auf der Welt zur Seite stehe.

In seiner Rede ging Präsident Pezeshkian auf das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser ein und kritisierte das israelische Regime und seine Unterstützer scharf für ihren Versuch, die Palästinenser, die sich nach sieben Jahrzehnten Besatzung und Demütigung erhoben haben, um ihre Rechte einzufordern, als Terroristen zu bezeichnen.

„Der einzige Weg, den 70 Jahre währenden Albtraum der Unsicherheit in Westasien und der Welt zu beenden, liegt in der Wiedergeltendmachung des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes“, bemerkte er.

Um dieses Recht auszuüben, müssen alle derzeitigen und ehemaligen Einwohner Palästinas an einem Referendum teilnehmen und so über ihre Zukunft entscheiden, sagte Pezeshkian und wiederholte damit einen Vorschlag des geehrten Oberhauptes der Islamischen Revolution Ayatollah Khamenei.

„Wir glauben, dass durch einen solchen Mechanismus nachhaltiger Frieden erreicht werden kann. Nur auf diesem Weg können Muslime, Juden und Christen in einem Land in Frieden und fern von Rassismus und Apartheid zusammenleben“, betonte der iranische Präsident.

Iran strebt Frieden für alle an

Pezeshkian unterstrich, Iran strebe Frieden für die gesamte internationale Staatengemeinschaft an. „Wir wollen Frieden für alle und sind nicht darauf aus, Krieg zu führen oder mit irgendjemandem zu kämpfen“, betonte er.

„Schauen Sie sich die jüngere Geschichte der Region an. Iran hat nie als Initiator eines Krieges gehandelt“, sagte der Präsident und fügte hinzu, dass das Land sich in allen Fällen nur heldenhaft gegen die Aggression anderer verteidigt und die Angreifer [ihre Übertretungen] bereuen lassen habe.

Er fuhr fort: „Wir haben durch Erfahrung gelernt, dass wir uns nur auf die Menschen und unsere einheimischen Fähigkeiten verlassen können. Die Islamische Republik Iran ist darauf bedacht, ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten und zu garantieren, und nicht die Sicherheit der anderen zu stören. Wir haben über die Notwendigkeit regionaler Einheit und der Bildung einer starken Region gesprochen. Die Verwirklichung dieses Plans hängt von Prinzipien ab wie der Achtung einer guten Nachbarschaft durch die Länder der Region, der Ablehnung ausländischer Interventionen, dem gemeinsamen Bemühen um die Entstehung einer neuen, umfassenden und nachhaltigen regionalen Ordnung, die den Interessen aller dient sowie schließlich auch dem Verzicht der Länder, ihre Ressourcen für Zermürbungswettbewerbe und Wettrüsten zu verwenden. "

Der iranische Präsident hob hervor: "Unsere Region leidet unter Krieg, konfessionellen Spannungen, Terrorismus, Extremismus, Drogenschmuggel, Wasserknappheit, Flüchtlingskrisen, Umweltzerstörung und ausländischer Einmischung. Wir können diese gemeinsamen Herausforderungen angehen, um den nächsten Generationen eine bessere Zukunft zu sichern. “

Als Beispiel für das Engagement der Islamischen Republik Iran für den Frieden nannte er die Befürwortung eines nachhaltigen Friedens für die Ukraine und Russland, die seit 2022 in einen Konflikt verwickelt sind.

Iran lege den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit einer raschen Beendigung des militärischen Konflikts in der Ukraine, unterstütze jede friedliche Lösung und glaube, dass die Krise nur durch Verhandlungen gelöst werden könne, so Pezeshkian.

Ferner wies er auf das aggressive Verhalten des israelischen Regimes gegenüber dem iranischen Volk und anderen Völkern in der Region hin.

Er verwies auf die Ermordung von mindestens 7 iranischen Atomwissenschaftlern durch das israelische Regime in der Vergangenheit, den tödlichen Angriff auf das iranische Konsulat in der syrischen Hauptstadt Damaskus im April und die Ermordung des ehemaligen Leiters des Politbüros der Hamas, Ismail Haniya, in Teheran im Juli 2024.

Mit Blick auf die offene bzw. geheime Unterstützung der extremistischen Terrorgruppe IS (Daesh) und andere Terrororganisationen durch Israel ergänzte Präsident Pezeshkian: „Im Gegensatz dazu unterstützt Iran Befreiungs- und Volksbewegungen, die seit vier Generationen Opfer der Verbrechen und des Kolonialismus des israelischen Regimes sind. “

Einseitige Sanktionen richten sich gegen das iranische Volk und die iranische Wirtschaft

Pezeshkian ging in seiner Rede ferner auf die einseitigen Sanktionen ein, die die USA und ihre Verbündeten gegen Iran verhängt haben.

Er sagte, Iran und die Weltmächte hätten es geschafft, durch eine „chancenorientierte Haltung“ zu einer Einigung zu gelangen. Im Rahmen des Atomabkommens habe die Islamische Republik Iran strengste Inspektionen ihrer Atomenergieaktivitäten akzeptiert, im Austausch für die Anerkennung der Rechte des iranischen Staates durch diese Länder und die Aufhebung der Sanktionen.

Trumps Ausstieg aus dem Atomabkommen zeige jedoch, dass er im politischen Bereich den Schwerpunkt auf Drohungen legte und im wirtschaftlichen Bereich eine machtorientierte Haltung hatte.

Pezeshkian erinnerte daran, dass die US-Politik des „maximalen Drucks“ zu einem Zeitpunkt gegen Iran betrieben worden sei, als die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) die Einhaltung aller Verpflichtungen des Landes im Rahmen des Atomabkommens bestätigt hatte.

„Einseitige Sanktionen richten sich gegen das iranische Volk und zielen darauf ab, die Grundlagen der iranischen Wirtschaft zu zerstören“, sagte der Präsident.

Pezeshkian merkte ebenfalls an, dass die USA die Sanktionen mit einem militärischen Aufmarsch rund um Iran verbunden hätten, indem sie verschiedene Militärstützpunkte in der Nähe der Grenzen des Landes errichtet hätten.

An das amerikanische Volk gerichtet sagte er: „Es ist nicht Iran, welches Ihr Land sanktioniert und Sie daran gehindert hat, Finanz- und Handelsbeziehungen mit der Welt aufzunehmen. Es ist nicht Iran, welches Ihren Zugang zu Medikamenten verhindert. Es ist nicht Iran, welches Militärstützpunkte in der Nähe Ihrer Grenzen errichtet hat. Wir sind nicht diejenigen, die Ihre Armeechefs ermordet haben. Es sind vielmehr die Vereinigten Staaten, die den beliebtesten General Irans am Flughafen von Bagdad ermordet haben. “ Er bezog sich dabei auf die Ermordung von General Qassem Soleimani, dem ehemaligen Kommandanten der Quds-Brigaden des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), durch die Trump-Regierung am Flughafen der irakischen Hauptstadt im Januar 2020.

Präsident Pezeshkian ergänzte: „In der gegenwärtigen vernetzten Welt können die Sicherheit und die Interessen eines Landes niemals durch die Zerstörung der Sicherheit und Interessen anderer Länder gewährleistet werden. Wir müssen eine neue Haltung zur Lösung internationaler Probleme einnehmen. Eine solche Haltung muss sich auf Chancen statt auf Bedrohungen konzentrieren. Basierend auf dieser sehr auf Interaktion ausgerichteten Logik können neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit geschaffen werden. “