Können diese schrecklichen und katastrophalen Angriffe mit dem Völkerrecht gerechtfertigt werden? Die Antwort ist klar: Internationale Juristen bezeichnen diese Tat Israels eindeutig als ein schreckliches Verbrechen. Der klare Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht durch Israels Angriffe auf libanesische Kommunikationsgeräte, von denen sich einige in den Händen von Hisbollah-Mitgliedern befanden, ist zweifellos ein klarer Verstoß gegen die Grundprinzipien des humanitären Völkerrechts.
Verstoß gegen den Grundsatz der Unterscheidung und Verhältnismäßigkeit
Laut Juristen stellen die Angriffe des israelischen Regimes im Libanon einen schweren Verstoß gegen den Grundsatz der Unterscheidung dar. Den vorliegenden Berichten zufolge wurden diese Explosionen ohne individuelle Untersuchung und genaue Zielbestimmung durchgeführt. Alonso Gurmendi-Dunkelberg, ein Politökonomie-Forscher in London, betonte, dass Israel zur Einhaltung des Völkerrechts jedes Kommunikationsgerät einzeln überprüfen müsse, um sicherzustellen, dass es nur Kombattanten treffe. Diese Untersuchungen wurden nicht nur nicht durchgeführt, sondern die Explosionen ereigneten sich auch gleichzeitig und blind an verschiedenen Orten.
Janina Dill, Co-Direktorin des Instituts für Ethik, Recht und bewaffnete Konflikte der Universität Oxford, weist auf Bedenken hinsichtlich des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit hin. Sie sagte, es sei nahezu unmöglich, Proportionalitätsberechnungen für Hunderte gleichzeitiger Explosionen durchzuführen. Explosive Pager in Häusern, Geschäften, Autos und sogar Beerdigungen zeigen den Mangel an Respekt für grundlegende humane Prinzipien im Krieg.
Angriff auf Zivilisten
Zu den Grundprinzipien des humanitären Völkerrechts gehört, dass nur bewaffnete Mitglieder der Kriegsparteien angegriffen werden dürfen. Doch bei den Angriffen des israelischen Regimes kamen auch Zivilisten ums Leben, darunter Ärzte, Journalisten und Krankenhauspersonal. Auch Kinder wurden Opfer dieser brutalen Angriffe; darunter auch Fatima Abdullah, die neunjährige Tochter eines Hisbollah-Mitglieds.
Ellen Nohle vom Diakonia International Humanitarian Law Center warnt davor, niemals Menschen anzugreifen, die nicht direkt in den Konflikt verwickelt sind. Nohle betont, dass es keine Rechtfertigung dafür gibt, diese Zivilisten ins Visier zu nehmen, selbst wenn sie mit der Hisbollah verbunden sind.
Verwendung improvisierter Sprengkörper; ein klarer Verstoß
Der Einsatz improvisierter Sprengkörper, wie er bei den Angriffen auf libanesische Pager und Kommunikationsgeräte beobachtet wurde, ist nach internationalem Recht verboten. Laut dem Zweiten reformierten Zusatzprotokoll zum Übereinkommen über konventionelle Waffen, zu dessen Unterzeichnern auch das israelische Regime gehört, gilt der Einsatz von Sprengfallen, die plötzlich und unvorhersehbar wirken, als Verstoß gegen das Völkerrecht.
Andrew Clapham, Autor des Buches „War“ und Professor am Genfer Graduierteninstitut, betont, dass diese Geräte eindeutig zum Töten und Verletzen bestimmt sind und dass diese Art ihrer Verwendung einen groben Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt.
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