Ayatollah Khamenei erklärte am Samstag vor Botschaftern der islamischen Ländern und Teilnehmern einer Konferenz zur islamischen Einheit in Teheran, dass die Bildung einer islamischen Ummah dringend notwendig sei, um diese innere Kraft zu stärken.
„Was das zionistische Regime heute tut und welche Verbrechen es ohne Scham und Verschleierung im Gazastreifen, im Westjordanland, im Libanon und in Syrien begeht, betrifft im wahrsten Sinne des Wortes keine Kämpfer, sondern Menschen aus allen Schichten der palästinensischen Gesellschaft“, sagte das Oberhaupt der Islamischen Revolution.
„Sie waren nicht in der Lage, den Männern in Palästina einen Schlag zu versetzen, also ließen sie ihre ignorante und bösartige Wut an kleinen Kindern, an Patienten in Krankenhäusern und an Schulen mit kleinen Kindern aus“, fügte Ayatollah Khamenei hinzu.
„Das liegt daran, dass wir unsere innere Kraft nicht nutzen, obwohl wir das tun sollten. Diese innere Kraft kann das zionistische Regime, diesen bösen Krebstumor aus dem Herzen der islamischen Gesellschaft, nämlich Palästina, entfernen und eliminieren und den Einfluss, die Dominanz und die tyrannische Intervention der USA in der Region zerstören“, erklärte Revolutionsführer.
Das Oberhaupt der Islamischen Revolution sagte dazu weiter, der erste Schritt zur Einheit der islamischen Welt bestehe darin, dass die islamischen Länder ihre Wirtschaftsbeziehungen zu „dieser kriminellen und terroristischen Bande, die Palästina beherrscht und das Land Palästina usurpiert hat“, vollständig abbrechen.
„Das ist das Mindeste, was sie tun können, und es muss getan werden. Sie müssen die wirtschaftlichen Beziehungen zu diesem Regime abbrechen, die politischen Beziehungen zu Tel Aviv zurückfahren und die Presse und Medien sollten offen zum Ausdruck bringen und zeigen, dass sie auf der Seite der unterdrückten palästinensischen Nation stehen“, fügte er hinzu.
Ayatollah Khamenei sagte, die aktuelle Situation und die Dominanz der Feinde des Islam sowie das Bedürfnis einiger islamischer Länder nach der US-Unterstützung seien das Ergebnis von Risse unter den Muslimen.
„Es gibt heute viele islamische Länder und etwa zwei Milliarden Muslime in der Welt, aber man kann sie nicht Ummah nennen, denn die Ummah ist eine Ansammlung, die harmonisch und motiviert auf ein Ziel zusteuert, aber wir, Muslime, sind gespalten“, erklärte der Revolutionsführer.
„Wären die Muslime nicht gespalten, könnten sie mit der Unterstützung und Nutzung der Einrichtungen des jeweils anderen eine einzige Gruppe bilden, die mächtiger wäre als alle Großmächte, und sie wären nicht länger auf Amerika angewiesen“, sagte er.
„Wenn die Presse der islamischen Welt zehn Jahre lang Artikel über die islamische Einheit schreibt, Dichter Gedichte schreiben, Universitätsprofessoren Analysen durchführen und Religionswissenschaftler Urteile fällen, wird sich die Situation zweifellos ändern, und mit dem Erwachen der Nationen werden auch ihre Regierungen gezwungen sein, sich in die von ihnen gewünschte Richtung zu bewegen“, betonte der Revolutionsführer.
Mehr als 144 schiitische und sunnitische Gelehrte aus 36 Ländern nahmen an der 38. Internationalen Konferenz zur Islamischen Einheit teil, die am Donnerstag und Freitag in Teheran stattfand.