In Venezuela sind 6 ausländische Staatsbürger wegen mutmaßlichem Verdacht eines Anschlagsplanes auf Staatspräsident Nicolás Maduro verhaftet worden. Der Plan habe "Gewalt erzeugen" und das Land "destabilisieren" sollen, sagte Venezuelas Innenminister Diosdado Cabello auf einer Pressekonferenz.
Hinter den Plänen sollen laut Cabello die Geheimdienste Spaniens, der USA und auch Oppositionsführerin María Corina Machado stehen. Festgenommen wurden 2 spanische, 3 us-amerikanische und ein tschechischer Staatsbürger.
Zudem seien mehr als 400 Gewehre und Pistolen beschlagnahmt worden, die aus den USA stammen sollen.
Reuters berichtete außerdem unter Berufung auf das US-Außenministerium, dass eine dem US-Militär nahestehende Person in Venezuela unter dem Umsturz-Vorwurf gegen die Regierung von Maduro festgenommen wurde.
Die US-Regierung wies die Vorwürfe als "absolut falsch" zurück.
Die Verhaftungen erfolgen inmitten diplomatischer Spannungen zwischen Caracas und den Regierungen Spaniens und der USA. In dieser Woche rief Venezuela als Reaktion auf eine kritische Äußerung der spanischen Verteidigungsministerin Margarita Robles seine Botschafterin in Madrid zu Konsultationen zurück und bestellte den spanischen Botschafter in Caracas ein.
Venezuelas Außenminister Yván Gil bezeichnete die Äußerungen der spanischen Ministerin als "unverschämt, störend und unhöflich".
Die US-Regierung hatte am Donnerstag Sanktionen gegen mehrere Vertraute Maduros verhängt, denen sie vorwirft, einen transparenten Wahlprozess behindert zu haben.
Die Behauptung der Gegner der venezolanischen Regierung bezüglich des offiziellen Sieges von Maduro bei den Präsidentschaftswahlen hat zu Protesten und Zusammenstößen zwischen Randalierern und Polizeikräften sowie zu diplomatischen Spannungen im Land geführt.
Maduro gewann die venezolanische Präsidentschaftswahl am 8. August 2024 mit 51,2 Prozent der Stimmen. Die Opposition, die unter der Führung von María Corina Machado auf Edmundo González Urrutia hoffte, akzeptierte das Wahlergebnis nicht. Sie behauptete, González habe 73,2 Prozent der Stimmen erhalten.