Bei einem Telefongespräch mit seinem serbischen Amtskollegen Marko Djuric am Freitag betonte Araghchi laut einer Erklärung des iranischen Außenministeriums „die Haltung der Islamischen Republik Iran bei der Unterstützung der territorialen Integrität Serbiens sowie ihre grundsätzliche Ablehnung gegen Grenz- und geopolitische Veränderungen in verschiedenen Regionen“.
Araghchi nannte keine konkrete Region, doch die jüngsten Äußerungen des russischen Außenministers Sergej Lawrow, in denen er seine Unterstützung für die Forderung Aserbaidschans nach ungehindertem Zugang zu der Exklave Nachitschewan durch die Öffnung des Transportkorridors Sangesur zum Ausdruck brachte, stießen in Iran auf Kritik.
Moskau und Baku wollen, dass Russland den Korridor überwacht und kontrolliert, doch Eriwan und Teheran sind gegen ein solches Vorhaben.
Der iranische Außenminister bezeichnete am Donnerstag jegliche Bedrohung der territorialen Integrität der Nachbarländer oder eine Neuziehung der Grenzen als rote Linie der Islamischen Republik Iran.
„Regionaler Frieden sowie regionale Sicherheit und Stabilität sind nicht nur eine Präferenz, sondern eine Säule unserer nationalen Sicherheit. Jede Bedrohung der territorialen Integrität unserer Nachbarn aus dem Norden, Süden, Osten oder Westen oder eine Neuziehung der Grenzen ist völlig inakzeptabel und eine rote Linie für Iran“, schrieb Araghchi auf X.
Der iranische Chefdiplomat sagte seinem serbischen Amtskollegen außerdem, dass die Verbesserung der herzlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und die Stabilität auf dem Balkan zu den außenpolitischen Zielen des Landes gehörten.
Er betonte, wie wichtig es sei, alle Mechanismen zu nutzen, um die Beziehungen zwischen Iran und Serbien auszubauen, insbesondere im Wirtschafts- und Handelsbereich.
Djuric seinerseits lobte die Unterstützung Irans für die territoriale Integrität Serbiens und äußerte die Hoffnung, dass die beiden Länder ihre freundschaftlichen Beziehungen weiter stärken werden.
Er lud den iranischen Wirtschaftssektor ein, an der Expo 2027 in Belgrad teilzunehmen, die von Mai bis August 2027 stattfinden soll.
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