Belgium 24 berichtete, dass einer der arabischen und muslimischen Kandidaten für die Wahlen in Belgien namens Ghasemi seinen Schock über die Zunahme der Gewalt gegen Wahlkandidaten zum Ausdruck brachte. Dieser junge Mann, der aus der belgischen Stadt Mons stammt, ist in der Wahlkandidatenliste dieser Stadt eingetragen.
Als er jedoch sein Wahlkampffoto auf Facebook veröffentlichte, wurden seine sozialen Medien zum Schauplatz rassistischer und islamfeindlicher Beleidigungen.
In einem Interview mit RTBF sagte er: Es ist sehr traurig, im Jahr 2024 mit so viel Rassismus und Hass konfrontiert zu werden. Den Schmerz und Leid meiner Lieben aus diesen Botschaften zu sehen, tut mir im Herzen weh.
Angesichts dieser Gewalt beschloss Ghasemi, nicht auf die giftigen Kommentare zu reagieren, sondern stattdessen diese zu dokumentieren und auf Anraten seiner Fraktion Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Dieser Wahlkandidat war nicht der Einzige, der schikaniert wurde! Auch Verteidigungsministerin Ludivine Didonder gab kürzlich bekannt, dass sie schikaniert wurde.
Gewalt gegen Politiker ist kein neues Phänomen, wird aber zunehmend in sozialen Netzwerken offengelegt. Der Politikwissenschaftler Benjamin Bayard erklärt, dass sich Gewalt nicht nur auf physische Drohungen beschränkt, sondern auch symbolische Gewalt einschließt, die gewählte Amtsträger destabilisieren kann.
Laut einer aktuellen Studie leiden mehr als 483 Kommunalbeamte in Belgien unter körperlicher und moralischer Erschöpfung, was die Auswirkungen dieses Phänomens auf ihr Engagement in der politischen Arbeit zeigt.
Im Oktober 2023 verurteilte der Europarat Gewalt gegen lokale Behörden als Bedrohung der Demokratie. Diese Studie zeigt, dass 67 % der lokalen Politiker beleidigt, 23 % online belästigt und 18 % mit Gewalttaten konfrontiert wurden.
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