Der Soldat lud das Bild am Donnerstag auf seinen Social-Media-Account hoch, während sich Berichte über Folter und Schikanen in den Gefängnissen des Tel Aviver Regimes häufen.
Das Bild zeigt den 60-jährigen Mahmoud Asafra aus der Stadt Beit Kahil im südlichen Westjordanland, wie er mit gefesselten Händen und verbundenen Augen inmitten einer Gruppe israelischer Sicherheitskräfte sitzt.
Die Soldaten des 92. Bataillons verspotten und demütigen den entführten Palästinenser und machen obszöne Gesten mit ihren Händen.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Wafa sagte Asafras Sohn Mohammad, dass sein Vater, der Imam einer Moschee war, seit Oktober 2023, als Israel einen völkermörderischen Krieg gegen den Gazastreifen begann, zweimal verhaftet wurde.
Mohammad berichtete, dass sein Vater während seiner ersten Inhaftierung schwer misshandelt und im August erneut festgenommen wurde, nachdem israelische Streitkräfte sein Haus gestürmt und verwüstet hatten.
Das Bild, das bei den Familienmitgliedern großes Leid und Schmerz ausgelöst habe, zeige die „brutale Natur der Besatzung“ und den „Sadismus, die Grausamkeit und die Barbarei“ der israelischen Soldaten.
Etwa 9.500 Palästinenser, darunter Hunderte von Kindern und Frauen, sind derzeit in israelischen Gefängnissen inhaftiert, etwa ein Drittel davon ohne Anklage oder Gerichtsverfahren. Darüber hinaus wird eine unbekannte Zahl willkürlich in den Haftanstalten des Regimes festgehalten, nachdem eine Verhaftungswelle im Gefolge des Gaza-Angriffs eingesetzt hatte.
Unzählige Zeugenaussagen berichten von Gefangenen in käfigartigen Gehegen, die mit verbundenen Augen und in Windeln an Betten gefesselt sind und denen angemessene medizinische Versorgung, Nahrung, Wasser und Schlaf vorenthalten werden. Die Opfer berichten auch von Elektroschocks, Hundeattacken, Waterboarding, Aufhängen an der Decke und schwerem sexuellen Missbrauch.
„Folterpraktiken sind eindeutig illegal und stellen internationale Verbrechen dar. Dennoch sind sie Teil des berüchtigten israelischen Gefängnis- und Foltersystems“, warnte eine Gruppe von UN-Experten letzten Monat.
„Diese Praktiken zielen darauf ab, die Palästinenser für ihren Widerstand gegen die Besatzung zu bestrafen und sie individuell und kollektiv zu zerstören“.
Menschenrechtsorganisationen zufolge verletzt Israel weiterhin alle Rechte und Freiheiten, die Gefangenen nach der Vierten Genfer Konvention und nach internationalem Recht zustehen.