In einer Erklärung gegen Iran behauptete der Sprecher des Trump-Wahlkampfteams, dass mit Iran in Verbindung stehende Hacker versucht hätten, das Konto eines hochrangigen Beamten im US-Präsidentschaftswahlkampf im Juni zu infiltrieren.
Wie ParsToday unter Berufung auf die iranische Tageszeitung Quds berichtete, stellte „Steven Chong“ diese Behauptung auf, ohne dafür Beweise vorzulegen. Dazu teilte die US-Bundespolizei FBI mit: „Sie führt eine Untersuchung der Behauptungen von Donald Trumps Wahlkampfteam durch, dass seine Dokumente durch Iran gehackt worden sind“. In diesem Zusammenhang wies der Vertreter der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen die Behauptungen über die Rolle Teherans beim Hacken des Wahlkampfs des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zurück und betonte, dass die iranische Regierung weder die Absicht noch das Motiv habe, sich in US-Präsidentschaftswahlen einzumischen. Zuvor hatten US-Geheimdienstmitarbeiter der Islamischen Republik Iran die geplante Ermordung Trumps sowie die Störung der Wahlen und Teherans negativen Einfluss auf den Wahlkampf des Kandidaten der Republikanischen Partei vorgeworfen.
Trumps übliche Taktik
Amir Ali Abolfath, ein Experte für amerikanische Themen, ging in einem Interview mit Quds auf die Behauptungen von Donald Trumps Wahlkampfteam, dass seine Dokumente von Iran gehackt worden seien, ein und erklärte: „Einige Wochen vor den US-Präsidentschaftswahlen versucht Trump, seine Wahltaktiken zu nutzen, um die Atmosphäre der amerikanischen Gesellschaft in eine Richtung zu lenken, in der er nicht nur sein Image in der Weltebene aufbaut, sondern die Fähigkeit des Sicherheitsapparats der Biden-Regierung, insbesondere die US-Bundespolizei (FBI) und die Verwaltung von Exekutiv- und Aufsichtsangelegenheiten in den USA durch die Demokraten in Frage zu stellen. Abolfath stellte klar: „Dies ist die gleiche Methode, mit der Trump die US-Präsidentschaftswahl 2016 über die Einmischung Russlands in den Wahlprozess gewann. Um mehr Stimmen zu bekommen, versucht er tatsächlich, das Format international bekannter Länder, darunter die Islamische Republik Iran, China und Russland, zu nutzen. Diese Behauptung des Trump-Wahlkampfteams über das Hacken von Dokumenten ist eine triviale Taktik, die nicht ernst genommen werden sollte“.
Er erklärte: „Zeitgleich mit dieser Behauptung von Chong, dem Sprecher von Trumps Wahlkampf, gab der Vertreter der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen (UN) bekannt¬, diese Angelegenheit sei nichts weiter als eine Anschuldigung, Teheran habe keine Motivation, sich für oder gegen einen Kandidaten in die US-Präsidentschaftswahl einzumischen“.
Darüber hinaus forderte die iranische UN-Vertretung die US-Bundespolizei auf, die Unterlagen zu diesen Unterstellungen an Teheran zu übergeben, damit hierauf angemessen reagiert werden könne. Dieser Experte für amerikanische Themen betonte: „Die Islamische Republik Iran verfügt über eine unbestreitbare Macht im Cyberraum der Welt und gilt nach Angaben amerikanischer Sicherheitsorganisationen als eine der Cybermächte auf der internationalen Bühne. Dies trotz der Tatsache, dass ein Land wie Iran, das über hohe Fähigkeiten im Bereich Angriff und Verteidigung im Cyberbereich verfügt, aufgrund seiner Fähigkeiten in diesem Bereich nicht interessiert, in das Wahlfeld der Vereinigten Staaten einzugreifen und es zu hacken“.
Abolfath erklärte: „Die Vereinigten Staaten von Amerika haben sich in mehr als 80 unabhängigen Ländern der Welt direkt und indirekt in die Bereiche Staatsstreiche, Regierungsstürzen, Samtene Revolutionen usw. eingemischt“. Heute sind die USA selbst der größte Übertreter und Angeklagte im Bereich verschiedener Wahlen auf der Welt, und Vorwürfe gegen andere unabhängige Länder wie die Islamische Republik Iran sind unbegründet und werden zurückgewiesen.
Trumps Angst vor dem Einfluss Irans in der Region
Mohammad Lesani, ein Experte für internationale Themen und Medien, glaubt in einem Interview mit Quds: „Die Rolle der Islamischen Republik Iran in der westasiatischen Region, insbesondere bei der Unterstützung der Menschen in Gaza, der palästinensischen Sache und der Widerstandsbewegungen, hat dazu geführt, dass jeder der demokratischen und republikanischen Kandidaten dieses Thema nutzt, um die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen“. Auch Donald Trump sucht im Namen Irans nach einem Trumpf, um mehr Stimmen in der Gesellschaft zu gewinnen.
Er stellte klar: „Die Islamische Republik Iran hat in den letzten 46 Jahren die Bildung einer neuen amerikanischen Ordnung und die Entstehung eines neuen Nahen Ostens nach dem Wunsch der Vereinigten Staaten und ihrer europäischen Verbündeten stets verhindert“.
Lesani stellte klar: „Zur Behauptung der amerikanischen Behörden bezüglich der Beteiligung Irans an Cyberangriffen wurden noch keine Dokumente vorgelegt, aber Trump will sich mit dieser Anschuldigung unter amerikanischen Fans und Menschen zur Legende und zum Helden machen“.