Zu den Auseinandersetzungen kam es, nachdem am Mittwoch in der iranischen Hauptstadt Teheran Ismail Haniyeh, der Chef des Politbüros der palästinensischen Befreiungsgruppe Hamas, ermordet worden war.
In der Provinz al-Khalil im Süden des Westjordanlandes führten israelische Truppen eine Reihe von Razzien durch und nahmen neun Palästinenser fest, berichtete die Nachrichtenagentur Wafa.
Sie eröffneten das Feuer und schlugen einen Marsch im Flüchtlingslager al-Arroub nördlich der Stadt al-Khalil nieder, wo Menschen gegen die Ermordung Haniyehs protestierten.
Als Reaktion darauf beschossen junge Palästinenser die Besatzungssoldaten während der Auseinandersetzungen mit Feuerwerkskörpern.
In der Stadt Tarqumiyah westlich von al-Khalil brach ein Feuer aus, nachdem Palästinenser Molotowcocktails auf ein Siedlerfahrzeug geworfen hatten.
In einem anderen Bericht von Wafa hieß es, es wurden mindestens sechs Menschen entführt, nachdem das israelische Militär die Häuser der Palästinenser in der Stadt Nablus und der nahegelegenen Stadt Urif gestürmt hatte.
Unter den Festgenommenen waren zwei ehemalige palästinensische Gefangene und ein Student der An-Najah-Universität.
Unterdessen bewarfen Widerstandskämpfer in der Stadt Huwara südlich von Nablus Fahrzeuge von Siedlern mit Steinen.
Auch aus der Provinz Bethlehem wurden ähnliche Zusammenstöße gemeldet.
Mehrere Palästinenser wurden durch Schüsse von Siedlern im Gebiet Khallat an-Nahla in der Nähe des Dorfes Wadi Rahal südlich von Bethlehem verletzt.
Zwei Siedler wurden ebenfalls verletzt, als Palästinenser sie mit Steinen angriffen und Straßen in der Nähe der Siedlung Efrat sperrten.
Darüber hinaus griffen palästinensische Jugendliche Fahrzeuge von Siedlern in der Stadt Tuqu‘ südöstlich von Bethlehem an.
Auch das Flüchtlingslager Shu‘fat in al-Quds und die Stadt Qalqilya sowie die Städte Anabta, Burqa und Dayr Istiya waren Schauplatz von Scharmützeln.