Ismail Haniya befand sich in Teheran, um an der Amtseinführungszeremonie des neuen Präsidenten der Islamischen Republik Iran, Masoud Pezeshkian, am Dienstag teilzunehmen. In den frühen Morgenstunden des heutigen Mittwoch, wurde er in seinem Aufenthaltsort in Teheran ermordet. Laut ParsToday war Haniya einer der populären Widerstandsführer, der nach der Al-Aqsa-Sturm Operation weltweit zu einer bekannteren Persönlichkeit wurde. Er stand auf der Terrorliste des zionistischen Regimes.
Ismail Haniya, mit vollem Namen Ismail Abdul Salam Ahmad Haniya wurde 1963 im Flüchtlingslager al-Shati in Gaza geboren. Der Hauptlebensort seiner Familie vor der Vertreibung war das Dorf Al-Jurah in Aschkelon. Er absolvierte seine Grund- und Sekundarschulausbildung an UNRWA-Schulen im Lager al-Shati in Gaza. Er schloss seine Highschool-Ausbildung am religiösen Seminar „Al-Azhar“ in Gaza ab und trat 1981 in die Islamische Universität von Gaza ein und wurde Mitglied der Islamischen Vereinigung dieser Universität. Außerdem war er von 1983 bis 1984 Mitglied des Studierendenrats der Universität und von 1985 bis 1986 Präsident des Studierendenrats der Universität. Er erhielt einen Bachelor-Abschluss in Arabisch von der Fakultät für Bildungswissenschaften der Islamischen Universität Gaza.
Haniya, der fast zeitgleich mit Beginn der ersten Intifada seinen Abschluss machte, nahm an den Demonstrationen der ersten Intifada teil und wurde vom Militärgericht des zionistischen Regimes zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. 1989 wurde er für drei Jahre inhaftiert und nach seiner Freilassung 1992 deportierten ihn die zionistischen Militärbehörden zusammen mit Abd al-Aziz al-Rantisi und Mahmoud al-Zahar sowie 400 anderen Hamas-Führern in den Libanon.
Die Aktivisten blieben mehr als ein Jahr im Südlibanon, wo laut BBC „die Hamas eine beispiellose Medienpräsenz und weltweite Anerkennung erhielt“.
Ein Jahr später kehrte Ismail Haniya nach Gaza zurück und wurde zum Präsidenten der Islamischen Universität ernannt. Ismail Haniya wurde 1997 zum Leiter des Hamas-Büros ernannt, gewann die palästinensischen Wahlen 2006 und wurde der 10. Premierminister Palästinas. Diese Position hatte er bis 2007 inne.
Während der Angriffe des zionistischen Regimes auf Gaza starben drei Söhne und drei Enkel von ihm am 10. April 2024 bei einem Luftangriff.
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