Harris, die voraussichtliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um die humanitäre Krise im Gazastreifen nach neun Monaten Krieg zwischen Israel und Hamas-Kämpfern ging.
„Es ist Zeit, diesen Krieg zu beenden“, sagte Harris in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, nachdem sie persönliche Gespräche mit Netanjahu geführt hatte.
Harris sagte, sie habe in dem Gespräch mit Netanjahu ihre ernste Besorgnis über das Ausmaß des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht. „Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids gefühllos zu werden, und ich werde nicht schweigen“, betonte die US-Vizepräsidentin.
Harris‘ Äußerungen, die einen scharfen und ernsten Ton haben, deuten auf wichtige Änderungen in der Politik Washingtons gegenüber Tel Aviv hin, falls sie von den Demokraten für die Präsidentschaftswahlen am 05. November nominiert wird und diese auch gewinnt.
Zuvor war Netanjahu mit US-Präsident Biden zusammengekommen. Auch Biden wies dabei auf die Notwendigkeit hin, ein dauerhaftes Ende des Krieges zu erreichen.
Am Mittwoch hatte Netanjahu vor dem US-Kongress in Washington seine Vorstellung von einer Nachkriegsordnung im Gazastreifen dargelegt. Seine Vision sei ein entmilitarisierter und de-radikalisierter Gazastreifen, sagte Netanjahu vor den Abgeordneten beider Parlamentskammern.
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