Laut einem Bericht von France 24 vom Freitagabend kritisierte Blinken auf einer Sicherheitskonferenz in Aspen Security Forum im US-Staat Colorado die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für den Rückzug aus dem gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (JCPOA/Atomabkommen) und erklärte: „Als die Regierung von Joe Biden ihr Amt antrat, versuchten wir, die Atomdiplomatie mit dem Iran wiederaufzunehmen“.
Dort räumte Blinken ein, dass Iran noch keine Atombombe entwickelt habe, fügte jedoch hinzu, Iran sei „eine oder zwei Wochen“ von spaltbarem Material für eine Atomwaffe entfernt. „Wenn man diese beiden Dinge zusammenbringt - das spaltbare Material und einen Sprengsatz - dann hat man eine Atomwaffe“, sagte Blinken weiter.
Er kritisierte in diesem Zusammenhang die Aufkündigung des Atomabkommens mit Iran durch den früheren US-Präsidenten Trump im Jahr 2018. Danach habe die Führung in Teheran ihr Atomprogramm wiederaufgenommen und zuletzt verstärkt. Diese Aufkündigung sei für ihn „einer der größten Fehler, die wir in den letzten Jahren gemacht haben“.
Wenn Iran es mit seiner Interaktion ernst meine, sollte er sich von dem zurückziehen, was er im Rahmen seines Atomprogramms getan hat, sagte der US-Außenminister.
„Zweitens haben wir den Druck auf Iran weltweit maximiert. Wir haben mehr als 600 Sanktionen gegen iranische Einzelpersonen und Institutionen verhängt. Keine dieser Sanktionen wurde aufgehoben“.
Der Sprecher des Außenministeriums der Islamischen Republik Iran Nasser Kanani antwortete in einem Interview mit dem russischen Fernsehsender Russia Today (RT) auf eine Frage zu den Aussichten für die Beziehungen zwischen Iran und den Vereinigten Staaten in den neuen Regierungen der beiden Länder:
Vom Beginn des Sieges der Revolution bis heute verfolgen die US-Regierungen eine feindselige und Interventionspolitik gegenüber der iranischen Nation.
Kanani wies darauf hin, dass sobald die neue Regierung (in Iran) gebildet wird, ist es dann die US-Regierung, die beweisen muss, dass sie bereit ist, sich von ihren früheren falschen Ansätzen zurückzuziehen, um einen neuen Raum in Fragen im Zusammenhang mit der Region und den bilateralen Beziehungen zu eröffnen und ihre falschen Ansätze zu Korrigieren.
Er fuhr fort: „Natürlich richtet sich die falsche Politik der USA in der Region nicht nur gegen die Islamische Republik Iran, sondern viele Länder der Region seien mit der falschen, feindseligen und Interventionspolitik der US-Regierung unzufrieden“.