Nach dem Attentat auf Trump gab die US-Geheimpolizei bekannt, dass der Angreifer im Redestadium geschossen, einen Zuschauer getötet und zwei weitere schwer verletzt habe, aber selbst von Scharfschützen getötet worden sei. Als Täter dieser Schießerei wurde ein 20-jähriger namens „Thomas Matthew Crooks“ identifiziert.
Die Ermittlungen zu den Gründen für diese Schießerei durch die zuständigen Behörden dauern an, aber das wichtige Thema bei dem Attentat auf Trump sind ihre Auswirkungen auf die politische Atmosphäre, die Zukunft der USA und die bevorstehenden Wahlen in diesem Land.
Politische Gewalt in den USA nimmt zu
Die USA, die seit Jahrzehnten versuchen mit ihrem politischen System, ihrer Verfassung und ihrer politische Machtstruktur vor der Welt zu prahlen und sich als Vorbild für die Welt im Einklang mit Demokratie und Freiheit darzustellen, befinden sich jetzt in einer schwierigen Situation. Obwohl es in der amerikanischen Gesellschaft schon immer politische Krisen und Gewalt gab, ist dieses Thema in den letzten Jahren immer gravierender und öffentlicher geworden. Der Angriff von Trump-Anhängern auf das US-Kongressgebäude nach der Wahl 2020 wird von vielen als klares und aktuelles Beispiel für politische Gewalt in der US-Gesellschaft angesehen.
Jetzt, im Jahr 2024, ist diese Gewalt schwerwiegender und tiefgreifender geworden, sodass Trump bei einer großen Wahlkundgebung Ziel des Attentats wurde.
Diese Tatsache hat die US-Funktionäre sehr beunruhigt. Sie haben in verschiedenen Botschaften versucht, die Gesellschaft davon abzuhalten, Gewalt auszuüben, und indem sie ihr Mitgefühl für Trump zum Ausdruck brachten und das Ereignis verurteilten, versuchten sie, die Situation zu beruhigen und das politische System dieses Landes zu verteidigen. So heißt es in einem Teil der Botschaft von Biden an Trump nach dem Attentatsversuch: „Für diese Art von Gewalt gibt es in den USA keinen Platz. Wir müssen uns als Nation vereinen und es verurteilen“.
Mit Hinweis auf die Bemühungen der US-Behörden, die Zunahme politischer Gewalt in den USA zu verhindern, schrieb der unabhängige US-Senator Bernie Sanders auf X, politische Gewalt sei absolut inakzeptabel.
Auch Barack Obama, der frühere US-Präsident, schrieb als Reaktion auf das erfolglose Attentat auf Trump auf X: „In unserer Demokratie gibt es absolut keinen Platz für politische Gewalt“.
Auswirkungen des Attentats auf politische Zukunft Trumps
Mit dem gescheiterten Attentat auf Trump hat der politische Krieg in den USA zugenommen. Viele republikanische Mitglieder des US-Kongresses haben die Demokratische Partei und den Präsidenten dieses Landes für schuldig erklärt, das Attentat auf Donald Trump verübt zu haben. Etwa 30 Mitglieder der Republikanischen Partei haben US-Präsident Joe Biden, die Demokratische Partei oder die ihr nahestehenden Medien direkt dafür verantwortlich gemacht, die öffentliche Meinung zur Durchführung des Attentats angestiftet zu haben.
Dutzende US-Gesetzgeber haben in ihren Botschaften in sozialen Netzwerken Biden oder andere Trump-Kritiker dem Attentatversuch beschuldigt.
Auf der anderen Seite haben viele dieses Attentat als Show und als Politik zur Eliminierung von Trumps Rivalen, nämlich Biden, bezeichnet.
Derrick Van Jordan, der republikanische Vertreter des Bundesstaates Wisconsin, sagte in einem Gespräch mit der Zeitschrift Politico: Präsident Trump hat diesen Vorfall überlebt; Er wird die nächste Wahl gewinnen.
David Urban, einer von Trumps Beratern, der ihm 2016 zum Sieg in Pennsylvania verhalf, sagte in diesem Zusammenhang: „Trump ist ein Krieger, ich erwarte, dass dieses Attentat die Amerikaner in der Unterstützung für Trump vereinen wird“.
US-Gesellschaft ist entbrannt und wütend
Das Attentat auf Trump hat eine Welle der Besorgnis über den Ausbruch politischer Spannungen und eine scharfe politische Spaltung in den Vereinigten Staaten ausgelöst. Bloomberg schrieb in diesem Zusammenhang: „Politische Gewalt ist im politischen Diskurs in den USA eingdrungen und diese Gewalt hat nicht nur Politiker, sondern auch normale Menschen getroffen“. In einer im Mai von Morning Consult und Bloomberg durchgeführten Umfrage gab die Hälfte der Wähler in den Swing States (graue Staaten) an, sie hätten Angst vor Gewalt bei den US-Wahlen und unterstützten bei der Wahl keine bestimmte Partei.
Alarm für US-Demokratie
In einer Analyse über das Attenatt auf Trump schrieb das Magazin Politico: „Die Ermordung eines amerikanischen Wahlkandidaten ist ein Schritt in eine Kultur voller Beleidigungen, Delegitimierung und Tribalismus“. Ganz gleich, was das Motiv dieses Attentats war, es ist eine Verletzung der falschen US-Ideale für Demokratie und eines auf Demokratie basierenden politischen Systems. In diesem Zusammenhang betonte Joe Biden, während er die Notwendigkeit der nationalen Einheit in diesem Land betonte: „Politik sollte ein Feld des friedlichen Diskurses sein, und politische Aktivitäten sollten niemals zu einem Schlachtfeld werden”.