Nach der Corona-Epidemie, dem Krieg in der Ukraine und der Krise bei den Lebenshaltungskosten haben sich viele junge Menschen auf dem europäischen Kontinent allmählich populistischen und rechtsextremen Parteien zugewandt. Dem Magazin ParsToday zufolge haben rechtsextreme Parteien nach aufeinanderfolgenden Krisen die Belange junger Menschen in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfs gestellt. Das Thema, das letztendlich dazu führte, dass diese Parteien bei den Wahlen zum Europäischen Parlament die Führung übernahmen.
Laut Analysten ist die relative Dominanz rechter Parteien auf Kommunikationskanälen wie Video-Sharing-Plattformen und -Anwendungen sowie Messengern in sozialen Netzwerken der Hauptfaktor für ihren Erfolg bei der verstärkten Kommunikation mit der jungen Generation. Nach den Ergebnissen einer von Euronews zitierten Umfrage ist die Unterstützung für die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland, AfD, die die Einwanderung eindämmen will, bei jungen Menschen unter 25 Jahren in Deutschland um 11 Prozent gestiegen und erreicht 16 Prozent und dieser Meinungswandel führte dazu, dass die AfD bei den Parlamentswahlen den zweiten Platz belegte.
Die Ergebnisse der Wahlen zum Europäischen Parlament zeigen, dass die Grünen in Deutschland bei dieser Wahl nur 11 Prozent der Jugendstimmen erhielten, was einem Rückgang von 23 Prozent im Vergleich zur Vergangenheit entspricht.
Den Ergebnissen der Umfrage des Ipsos-Instituts zufolge erhielt die rechtsextreme Partei Rassemblement National (RN, Deutsch: Nationaler Zusammenschluss) in Frankreich 25 Prozent der Stimmen unter den jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren, das sind 10 Prozent mehr als im Vorzeitraum. In Polen stieg die Unterstützung für die rechtsextreme Konfederacja unter Wählern im Alter von 18 bis 29 Jahren von 18,5 auf 30,1 Prozent, was die rechtsextreme Partei zur ersten Wahl dieser Altersgruppe machte. Eine aktuelle Studie unter jungen Deutschen zeigt, dass 57 Prozent von ihnen Nachrichten und politische Ereignisse über soziale Netzwerke verfolgen; der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz, und viele andere traditionelle und Mainstream-Politiker, sind jedoch erst vor wenigen Monaten TikTok beigetreten. In Spanien gelang es Luis Perez, der in sozialen Netzwerken als einflussreiche Person (Influencer) bekannt ist, nachdem er eine Kampagne gegen Einwanderung auf Instagram und Telegram gestartet hatte, 6,7 Prozent der Stimmen für sich zu gewinnen. Diese Ereignisse zeigen, dass die Welt in Zukunft mit einem noch extremeren und noch rassistischeren Europa konfrontiert wird.
342/