Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht diese Organisation als ein Nuklearbündnis an und behauptet, das Ziel der NATO sei, eine Welt ohne Atomwaffen zu schaffen.
Stoltenberg behauptete laut ParsToday: „Aber solange es Atomwaffen gibt, werden auch wir ein Atombündnis bleiben. Denn eine Welt, in der Russland, China und Nordkorea über Atomwaffen verfügen und die NATO nicht, ist eine gefährlichere Welt“.
Der NATO-Generalsekretär fügte hinzu: „Die USA und ihre europäischen Verbündeten modernisieren derzeit ihre Atomwaffenarsenale“.
Mit seinen Äußerungen sorgte Stoltenberg für heftige Reaktionen aus dem Kreml. Dieser wertete die Aussagen des NATO-Chefs als weitere „Eskalation der Spannungen“, wie Sprecher Dmitri Peskow laut der Nachrichtenagentur Interfax sagte. Diese Äußerungen stünden im Widerspruch zum Kommuniqué der Ukraine-Konferenz, führte Peskow aus. Darin heißt es, jede Drohung mit oder jeder Einsatz von Atomwaffen im Zusammenhang mit der Ukraine sei unzulässig.
Allgemein seien Stoltenbergs Aussagen zur Modernisierung „Atomwaffenarsenale“ ein weiterer Spannungschub. „Das ist nichts anderes als eine Eskalation“, sagte Kremlsprecher.
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Zakharova warnte auch vor NATO-Plänen, die Europäer zu verpflichten, Waffen in die Ukraine zu schicken. Sie sagte, Europa sollte verstehen, dass Washington sie unter der NATO-Flagge in eine direkte Konfrontation mit Russland verwickele.
Sie betonte auch, US-Präsident Joe Biden wolle mehr Blutvergießen in Europa, um an der Macht zu bleiben.
Auch Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte beim jüngsten Treffen der Minister der NATO-Mitgliedstaaten in Brüssel, dass die europäischen Verbündeten der NATO ihre Militärausgaben erhöhen werden, um ihre Aufgaben zwischen den USA und Europa gerecht zu verteilen.
Unterdessen betonte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kürzlich, dass es in naher Zukunft keine Pläne für eine NATO-Erweiterung gebe.
Ungarn als strategischer Partner Russlands hat ferner angekündigt, dass die NATO die Errichtung von drei Militärstützpunkten zur Waffenlieferung an die Ukraine plant.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban sagte, dass diese Stützpunkte zu militärischen Zielen würden, wenn sie in an die Ukraine angrenzenden Ländern wie Polen, Rumänien und der Slowakei errichtet würden.
Neun Länder verfügen offiziell über Atomwaffen. Spitzenreiter in der Anzahl der Sprengköpfe sind die USA und Russland. In ihren Silos und Lagern sollen sich etwa 90 Prozent aller Kernwaffen befinden. Großbritannien rangiert auf dem dritten Platz, gefolgt von Frankreich, China, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.