Sanad Alkovic, Mufti von Serbien, beschrieb am Rande des internationalen Gipfels „Gaza; Unterdrückter Widerstand“ in einem Interview mit IQNA den anhaltenden Völkermord im Gazastreifen als menschliche und globale Verantwortung gegen diese Verbrechen vorzugehen.
Auf eine Frage zur aktuellen Situation des Krieges im Gazastreifen und zur globalen Verantwortung für diese Krise antwortete er: Ich bin stolz an dieser Konferenz teilzunehmen. Solche Konferenzen haben einen großen Einfluss darauf Sympathie für das Thema Palästina zu wecken. Sie sind ein geeigneter Ort an dem sich Aktivisten das Thema Palästina aus verschiedenen Ländern der Welt kennenlernen können. Heute wird ein großes Verbrechen gegen die Menschen in Palästina insbesondere in Gaza begangen und diese Angelegenheit verletzte nicht nur die Herzen des muslimischen Volkes verletzt sondern ist auch eine Angelegenheit, die das Gewissen der Welt berührte.
Er fügte hinzu: Jetzt erleben wir Demonstrationen in verschiedenen europäischen und amerikanischen Ländern, die die Aktionen des zionistischen Regimes verurteilen und haben diese Demonstrationen in Ländern wie den USA und England gesehen, die das zionistische Regime unterstützen. In all diesen Ländern werden diese Verbrechen verurteilt haben und wir hoffen, dass diese Verbrechen so schnell wie möglich ihr Ende finden.
Diesen Verbrechen entgegenzutreten und sie zu stoppen ist nicht nur die Pflicht der Muslime sondern jeder Mensch sollte auf diese Weise handeln somit ist die Verhinderung dieses Problems eine menschliche Pflicht.
Dieser Religionswissenschaftler erklärte, dass auch dem palästinensischen Volk nach besten Kräften geholfen weden sollte und fügte hinzu: Heute sind wir Zeugen der Tötung palästinensischer Frauen und Kinder und Zerstörung der palästinensischen Infrastruktur in Gaza durch das usurpierende Regime und seine unterstützenden Länder, die Ansprüche der Freiheit und Demokratie geltend machen. Daher liegt es an uns dem Volk Palästinas zu helfen und diese Angelegenheit ist nicht spezifisch für eine bestimmte Religion.
Er fügte hinzu: Jetzt, da wir uns in der Zeit des Haddsch (islamsiche rituelle Wallfahrt nach Mekka) befinden, dem Gottesdienst, der alle Muslime zusammenbringt und alle in eine Reihe bringt ist dieses Thema noch wichtiger.“
Als Antwort auf die Frage, wie er die Ansichten Imam Khomeinis und die Position Irans im Bereich der Hilfe für die palästinensische Nation und in Bezug auf die palästinensische Frage insbesondere dass Iran in dieser Frage eine prinzipielle Position einnahm und die Muslime und Kurden im Balkan während des Bürgerkriegs unterstütze antwortete Sanad Alkovich: Früher war mir die Position Irans in der Palästina-Frage einigermaßen vertraut, aber jetzt und nach der Teilnahme an dieser Konferenz wurde ich mit der Position Irans besser vertraut. Seit Beginn der Revolution unterstützte der Iran immer die Sache Palästinas und das ist eine Ehre für den Iran und wir alle Muslime sind stolz darauf.
Aber was die prinzipielle Haltung Irans zum Bürgerkrieg in Bosnien und Serbien betrifft muss ich sagen, dass dieser Krieg offenbar zwischen dem muslimischen Volk Bosniens, Serben und Kroaten geführt wurde und viele Muslime in diesem Krieg getötet wurden und mehr als 1.300 Moscheen und Kirchen und religiöse Zentren zerstört wurden aber in der Praxis ergriffen die westlichen Länder und die NATO, die an diesem Krieg beteiligt waren, nicht nur keine Maßnahmen um diesen Krieg einzudämmen sondern heizten ihn gar an machten ihn noch heftiger. Viele Menschen wurden in diesem Krieg getötet und selbst der Völkermord von Srebrenica fand vor den Augen der niederländischen Soldaten statt und das ist eine gewaltige Schande für sie und sie tragen einen Teil der Verantwortung für dieses Massaker von Srebrenica was dier UN heute zum Völkermord erklärte. Iran hatte diese Aktionen schon zu der damaligen Zeit verurteilt und heute findet in Gaza ein noch größerer Völkermord statt und die UN und internationale Gemeinschaft müssen diesem Verbrechen ein Ende setzen.
Er fügte weiter hinzu: Der Balkan war mehr als fünf Jahrhunderte lang ein Ort an dem verschiedene ethnische Gruppen und Anhänger verschiedener Religionen Seite an Seite lebten aber später mit dem Eingreifen ausländischer Mächte wurden wir Zeuge ausgedehnter Kriege in dieser Region und erbitterter Zwischenfälle wie der muslimische Völkermord in Srebrenica. Auch in dieser Hinsicht ähnelt Palästina dem Balkan! Die Region, die seit Tausenden von Jahren die Heimat von Anhängern verschiedener Religionen und Heimat Religionen Gottes ist sieht sich nun durch die Präsenz von Zionisten und Unterstützung westlicher Mächte einer erbitterten Situation gegenüber und wir sind Zeugen von Völkermord und der Ermordung von Frauen und Kinder.
Dies trotz der Tatsache, dass wir während der islamischen Herrschaft in diesen Regionen ein Zusammenleben von Anhängern verschiedener Religionen erlebten, da der Islam frei von Ethnozentrismus und Rassismus ist und eine Religion ist deren Ansprechpartner der Mensch selbst ist.
Dieser serbische Mufti sagte über die Beziehungen zwischen Iran und den Muslimen des Balkans und den Einfluss der islamisch-iranischen Kultur auf diese Region: Iran ist ein großer Staat und eine regionale Macht. Es unterhält seit langem zahlreiche Beziehungen zu Muslimen in verschiedenen Ländern der Welt, die Muslime des Balkans über die Türkei Beziehungen zum Iran unterhalten. Bosnische Muslime verließen diese Region während der osmanischen Zeit und viele Menschen bosnischer Herkunft leben heute in Syrien, Ägypten, der Türkei und sogar im Jemen. Während der osmanischen Zeit hatten die Muslime des Balkans insbesondere die Muslime Bosniens eine enge Verbindung zur iranischen Kultur.
Er erklärte, dass die Religionsgelehrten Bosniens neben der bosnischen Sprache auch Arabisch, Persisch und Türkisch beherrschten und stellte klar, dass es viele Manuskripte im Bereich der Religions- und Literaturwissenschaften gibt, die in diesen vier Sprachen verfasst sind. Religionsgelehrte sollten neben Bosnisch auch diese drei Sprachen beherrschen und selbst auf einigen historischen Friedhöfen gibt es Grabsteine mit den Namen der Verstorbenen und auf Persisch verfasste Gedichte.
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