Das Büro der UN für Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) gab eine Warnung heraus, dass die an Gaza gesendete Hilfe unzureichend ist und Kinder vom Hungertod bedroht sind.
OCHA forderte Israel auf sich an das Völkerrecht zu halten indem es den sicheren Transport von Nahrungsmitteln und medizinischer Hilfe erleichtert.
„Ich würde sagen, dass sie sicherlich nicht die Menge an Hilfe bekommen, die sie dringend brauchen um eine Hungersnot zu verhindern“, sagte OCHA-Sprecher Jens Lerke. „Im Moment gibt es sehr wenig Essen.“
Er betonte, dass die israelischen Behörden nach dem humanitären Völkerrecht verpflichtet sind bei der Lieferung von Hilfsgütern in den belagerten Gazastreifen zu helfen.
Auf Fragen zu Hindernissen beim Zugang zu Hilfsgütern antwortete der OCHA-Sprecher, dass die Hilfe die nach Gaza gelangt aufgrund der schrecklichen Bedingungen des Krieges die Menschen nicht erreicht.
Er betonte auch, dass die Landpassage von Hilfskonvois nach Gaza sehr wichtig und die einzige Möglichkeit ist schnell Hilfe zu erhalten. Er betonte die Notwendigkeit offener und sicherer Landübergänge um eine wirksame Hilfslieferung zu gewährleisten.
Diese Aussagen fallen mit dem tragischen Vorfall zusammen bei dem Abdul Qadir al-Sarahi, ein 13-jähriges Kind Palästinas auf tragische Weise an Hunger starb. Die Tragödie ereignete sich nach der Schließung des Grenzübergangs Rafah durch Israel wodurch der Zugang humanitärer Hilfe komplett verhindert wurde.
Dieses 13-jährige Kind starb im Al-Aqsa-Krankenhaus in Deir al-Balah, dem Zentrum von Gaza an den Folgen von Hunger, Unterernährung und mangelnder Behandlung. In einem anderen ähnlichen Fall starb ein sieben Monate altes Baby Palästinas namens Fayez Abu Attaya auf tragische Weise im Zentrum des Gazastreifens, weil infolge der verheerenden israelischen Belagerung es an Milch und Medikamenten mangelt.
Andrea Di Domenico, Leiterin des Hilfswerks der UN für Palästina-Hilfswerke in den besetzten palästinensischen Gebieten betonte am Montag, dass die humanitäre Lage in Rafah ein kritisches Niveau erreichte. Di Domenico beschrieb die Beobachtungen seiner jüngsten Reise nach Gaza, die die schlimme Lage in Rafah und die schwerwiegenden Folgen israelischer Luftangriffe auf Zivilisten zeigten.
Mehr als 600.000 Kinder leben derzeit in Rafah-Zelten, während sie von der zionistischen Armee schwer bombardiert werden und nirgendwo anders hingehen oder flüchten können.
Di Domenico stellte außerdem fest, dass die Krankenhäuser in Rafah nicht mehr in Betrieb sind und nur noch Feldlazarette für die medizinische Versorgung übrig blieben. Er erklärte: „Die Aussicht, dass der Krieg bis zum Ende des Jahres andauern wird ist für mich sehr schrecklich.“
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