Dieses bedeutende Ereignis, das die westlichen Medien als „diplomatische Kernexplosion“ bezeichnet haben, hat im Westen einen öffentlichen Diskurs ausgelöst und auf die globale Zukunftsperspektive Chinas große Auswirkungen gehabt.
Eine ähnliche Atmosphäre erlebte die Öffentlichkeit im Westen während des Besuchs des ehemaligen US-Präsidenten Richard Nixon in China im Jahr 1972. Damals wies der damalige französische Präsident Charles de Gaulle darauf hin, dass Frankreich die Stimme Chinas direkt hören sollte und dass Regierungen, die noch eine Strategie des Abwartens verfolgten, früher oder später Paris folgen würden.
Nach Ansicht westlicher Experten hat die sich verändernde Geometrie der multipolaren Welt China dazu veranlasst, Maßnahmen zum Schutz seiner Interessen zu ergreifen.
Da Chinas Konfrontation mit den USA unvermeidlich ist und Peking und Moskau anscheinend positive Beziehungen zueinander unterhalten, entwickelt sich Europa zum entscheidenden Mittelpunkt des Gewichts der Multipolaren in der zukünftigen Welt. Zu diesem Zweck strebt China die Aufrechterhaltung freier Wirtschaftsbeziehungen mit Europa an und hat umfangreiche diplomatische Anstrengungen unternommen, um mit diesem Kontinent Kontakte aufzubauen.
Aus diesem Grunde begann der chinesische Präsident seine Reise in 3 europäische Länder, die derzeit bessere Beziehungen zu Peking unterhalten. Frankreich und Ungarn in der Europäischen Union und Serbien außerhalb der EU.
Der chinesische Präsident besuchte zunächst Frankreich, ein Land, das auch nach dem Beginn des Ukraine-Krieges weiterhin mit China Getreidehandel treibt. Aber traditionell gesehen interessierte sich unter den größten EU-Staaten Deutschland am meisten für die Beziehungen zu China. Allerdings verwandelte sich die China-Politik Berlins seit dem Ukraine-Krieg in eine Politik des Streits und der Interessenkonflikte, weil das deutsche Außenministerium von den neokonservativen Grünen kontrolliert wird, die versuchen, die Beziehungen zwischen Berlin und Peking zu schwächen.
Natürlich ist dies auf den Widerstand der deutschen Industrielobby gestoßen. Unterdessen versuchen auch die von den USA unterstützten Denkfabriken in Deutschland, durch die Veröffentlichung von Geheimdienstberichten, die das Image Chinas schädigen, die Beziehungen Berlins zu Peking zu beeinträchtigen
Die zweite Station der Europareise von Xi Jinping war Serbien. Obwohl Serbien kein Mitglied der Europäischen Union ist, ist es ein sehr wichtiges Land auf dem Balkan, das aufgrund der massiven NATO-Bombenangriffe auf das Land in den 1990er Jahren kalte Beziehungen zum Westen unterhält. Andererseits steht dieses Land hinsichtlich eines EU-Beitritts sowie der Frage der Souveränität über den Kosovo unter Druck. Folglich hängt der Wohlstand Serbiens von seiner Fähigkeit ab, Beziehungen zu Drittmächten wie Russland und China aufzubauen, um seinen geopolitischen Einfluss sicherzustellen.
Die 3. Station des Besuches des chinesischen Präsidenten war Ungarn. Das von Ministerpräsident Viktor Orban regierte Land ist in der gesamten Europäischen Union dafür bekannt, dass es für China Partei ergreift. Orbans Außenpolitik besteht im Ausbau der Beziehungen zu China und Russland. Budapest ist ein sehr wichtiger Partner für Peking, weil es als Tor für chinesische Investitionen auf dem europäischen Kontinent fungiert.
Andererseits hat Ungarn eine besondere strategische Position in Mitteleuropa, wo einer der Wirtschaftskorridore Chinas in dem griechischen Hafen von Piräus beginnt und nach Serbien und Ungarn führt.