Das arabische Wort Nakba bedeutet Katastrophe. Der Gedenktag erinnert an zwei bittere Geschehnisse, d. h. die Gründung des zionistisch-israelischen Regimes im Mai 1948 und die damalige Vertreibung von über 800.000 Palästinenserinnen und Palästinensern. Der Nakba-Tag ist nicht nur ein Symbol für die Katastrophe, die das Land Palästina in diesem Jahr heimgesucht hat, sondern stellt auch die Nöte und Probleme dar, die diesem Volk in den letzten Jahrzehnten auferlegt wurden.
Die Zerstörung von mehr als 675 Städten und Dörfern, die Besetzung palästinensischer Gebiete und deren Umwandlung in zionistische Siedlungen, die Vertreibung von Palästinensern, die Zerstörung des palästinensischen Erbes und der Spuren ihrer nationalen Identität sowie die Ersetzung der arabischen Ortsnamen durch hebräische Namen gehören zu den Maßnahmen des israelischen Besatzerregimes seit 1948.
Mit diesen verbrecherischen Maßnahmen wollte das israelische Regime seinen Plan zur Zwangsvertreibung der Palästienser aus ihrem Heimatland umsetzen. Den Statistiken verschiedener Organisationen zufolge haben die Zionisten wohl ihr Ziel verfehlt. In diesem Zusammenhang gab das palästinensische Statistikamt bekannt, dass die Zahl der Palästinenser sowohl in Palästina als auch im Ausland seit der Zeit der Katastrohe von 1948 etwa um das Zehnfache gestiegen sei.
In einer entsprechenden Erklärung des Statistikamtes hieß es: „Trotz der Vertreibung von etwa einer Million Palästinenser im Jahr 1948 und von mehr als 200.000 Palästinensern nach dem Krieg im Juni 1967 stieg die Gesamtzahl der Palästinenser auf der Welt Ende 2023 auf 14,63 Millionen. “Demnach leben 5,55 Millionen Menschen innerhalb Palästinas und etwa 1,75 Millionen Palästinenser in den 1948 besetzten Gebieten, und die Zahl der Palästinenser, die in den arabischen Ländern leben, beträgt etwa 6,56 Millionen. Etwa 772.000 Palästinenser leben in anderen Ländern.
In der Erklärung des palästinensischen Statistikamtes hießt es weiter: „Somit hat die Zahl der Palästinenser in Palästina etwa 7,3 Millionen erreicht, während die Zahl der Juden bis Ende 2023 auf 7,2 Millionen geschätzt wurde, was bedeutet, dass es in Palästina mehr Palästinenser gibt als Juden. “
Das zentrale Statistikamt Palästinas wies auch auf die Zahl der palästinensischen Märtyrer im 76-jährigen Konflikt mit dem zionistischen Regime hin. „Mehr als 134.000 Menschen haben seit dem Nakba-Tag zur Verteidigung der Rechte der Palästinenser den Märtyrertod gefunden“, heißt es. Diesem Bericht zufolge beträgt die Zahl der Märtyrer vom Beginn der Al-Aqsa-Intifada im Jahr 2000 bis zum 30. April 2024 etwa 46.500 Märtyrer. Während der Aggressionen des zionistischen Regimes im Gazastreifen vom 7. Oktober 2023 bis zum 7. Mai 2024 wurden mehr als 35.000 Palästinenser getötet. Unter den Opfern des Gaza-Krieges sind mehr als 14.873 Kinder, 9.801 Frauen und mehr als 141 Journalisten und Reporter. Außerdem werden mehr als 7.000 Bürger noch vermisst, die meisten davon sind Frauen und Kinder.
Diesen Statistiken zufolge sind seit dem Beginn des israelischen Krieges gegen den Gazastreifen auch im Westjordanland 492 Palästinenser getötet worden.
Heute hat das zionistische Regime mit vielen Problemen zu kämpfen. Einerseits ist es mit heftigen internen Differenzen konfrontiert und andererseits ist sein wahres Gesicht für die Weltöffentlichkeit zum Vorschein gekommen. Nun ist es auf der ganzen Welt und sogar in den USA, dem wichtigsten Verbündeten und Unterstützer des israelischen Regimes, zu Protesten gegen seine Verbrechen gekommen.
Nach jahrzehntelangen Verbrechen ist das zionistische Regime nun neben internationalem Druck und internen Differenzen auch mit der Allianz verschiedener Widerstandsfronten von Palästina bis zum Libanon, und vom Jemen bis zum Irak konfrontiert, einer Allianz, die die Zionisten ratlos gemacht hat. Zusätzlich zu den schweren Schlägen durch den palästinensischen Widerstand im Gazastreifen haben die Jemeniten den Seehandel mit besonderen und einzigartigen Operationen im Roten Meer, im Arabischen Meer und im Indischen Ozean gestört. An den nördlichen Grenzen des besetzten Palästinas müssen die israelischen Militärs einen Teil ihrer Fähigkeiten für die Konfrontation mit der libanesischen Hisbollah einsetzen und nicht zuletzt greift auch der irakische Widerstand wichtige Ziele in den besetzten palästinensischen Gebieten an.
Die Errungenschaften des Widerstandes während der 76 jährigen Nakba zeigen, dass auch heute der Widerstand gegen das israelische Regime und die Einheit zwischen den palästinensischen Gruppen und anderen Widerstandsgruppen in der Region die beste Option im Kampf gegen das kindermordende und usurpatorische zionistische Regime ist.
Die Zionisten verstehen und respektieren Menschenrechte und demokratische Pläne in keiner Weise. Aus diesem Grunde kann der Widerstand in der gegenwärtigen Form das palästinensische Volk seinem endgültigen und idealen Ziel, d. h. der Befreiung seines Landes und der Geltendmachung seiner Rechte, darunter dem Recht auf Heimkehr der palästinensischen Flüchtlinge näher bringen denn je.