AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Parstoday
Freitag

2 Februar 2024

14:10:50
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Freigelassene palästinensische Gefangene berichten von Folter in israelischen Gefängnissen

Gaza - Palästinenser aus Khan Yunis, die von israelischen Truppen festgehalten und nach Wochen in Rafah freigelassen wurden, berichten von ihrem Leid aufgrund der unmenschlichen Behandlung und Misshandlung durch die Gefängniswärter des Regimes.

Die Palästinenser zeigten ihre Verletzungen am Donnerstag in einem Krankenhaus in Rafah. Sie litten unter den Schlägen der israelischen Streitkräfte.

Die Palästinenser wurden ohne Anklage festgehalten. Willkürliche Inhaftierungen werden von Israel als Instrument zur Verfolgung der Palästinenser eingesetzt.

Nach Angaben der Gaza-Grenzübergangsbehörde seien am Donnerstag 114 Menschen, darunter vier Frauen, über den Grenzübergang Kerem Shalom freigelassen worden.

Khaled al-Nabrisse, 48, ein Bewohner des südlichen Khan Yunis, wurde am Hals getroffen. Er trug eine Halskrause. Die Palästinenser seien „erbarmungslos gefoltert worden“, sagte er. „Während der ersten 72 Stunden war das Trinken, Essen und die Benutzung der Toilette verboten, und wir wurden mit Handschellen gefesselt und unsere Augen waren verbunden“, sagte Nabrisse.

„Die Situation war wirklich schwierig und wir erlitten Folterungen, die wir noch nie zuvor erlebt haben.“ 

Nabrisse sagte, die Soldaten des Regimes hätten auch Hunde eingesetzt, um sie einzuschüchtern.

Das Gesundheitsministerium von Gaza sagte, zu den freigelassenen Palästinensern gehörte auch Mohammed al-Ran, Leiter der chirurgischen Abteilung des indonesischen Krankenhauses im Norden des Gazastreifens. Ran sei vom israelischen Militär festgenommen worden, als dieses vor zwei Monaten das Krankenhaus stürmte, teilte das Ministerium mit.

Abu Khamis aus dem Flüchtlingslager Bureij sagte, er habe „Folter, Schläge und Beleidigungen“ ertragen müssen, während er vom israelischen Militär festgehalten wurde. „Wie Sie sehen, sind diese (Wunden) im Gefängnis passiert. Meine Hände sind verletzt und werden behandelt“, sagte der 50-Jährige mit einer Decke um die Schultern.

Eine weitere Person, die am Donnerstag freigelassen wurde, lag auf einem Rollwagen und hatte Mühe, den Kopf überhaupt zu heben. Um eines ihrer Handgelenke war ein schwarzer Reißverschluss gebunden.

Erschütternde Aussagen von freigelassenen Palästinensern und Menschenrechtsanwälten sowie mehrere Videoaufnahmen veranschaulichen einige der schlimmsten Formen der Folter und Misshandlung durch die israelischen Streitkräfte seit dem 7. Oktober.

Ähnliche Berichte über Folter wurden bereits aus jahrzehntelanger israelischer Feindseligkeit im besetzten Westjordanland dokumentiert.

Der Menschenrechtsbeauftragte der Vereinten Nationen in den palästinensischen Gebieten berichtete Reportern letzten Monat von den „schrecklichen“ Bedingungen, denen die vom Regime festgehaltenen Palästinenser ausgesetzt sind.

Ajith Sunghay sagte, die von Israel festgehaltenen Palästinenser hätten angegeben, dass ihnen „über längere Zeiträume die Augen verbunden wurden – einige von ihnen mehrere Tage hintereinander“. Sunghay sagte, er sei nicht in der Lage, eine genaue Zahl über die vom Regime festgehaltenen Palästinenser zu nennen, man gehe aber „von Tausenden aus“.