Palästinensische Medien berichteten, dass die Mitglieder des Killerkommandos als Ärzte, Krankenschwestern und sogar als Zivilisten verkleidet waren. Sie begaben sich am Dienstag um 5:30 Uhr Ortszeit (03:30 GMT) in das Ibn-Sina-Krankenhaus im Westen von Dschenin.
Sie gingen in den dritten Stock des Krankenhauses und erschossen drei junge Palästinenser mit Waffen mit Schalldämpfer, bevor sie aus dem Gebäude flüchteten.
Einer der getöteten Palästinenser wurde seit seiner Verletzung durch die israelische Armee etwa drei Monate lang im Krankenhaus behandelt.
Es gab keinen offensichtlichen Versuch, die israelischen Angreifer festzunehmen.
Das israelische Militär behauptete später, die drei Angreifer seien Mitglieder eines Teams der Hamas-Widerstandsbewegung, das Angriffe gegen das Regime plante.
Es wurde behauptet, dass einer der Männer, der als 27-jährige Muhammad Jalamneh identifiziert wurde, Kontakt zum Hamas-Hauptquartier im Ausland hatte, andere palästinensische Kämpfer für einen Schussangriff bewaffnete und zuvor bei einem Autobombenanschlag verletzt worden war.
Einige hebräischsprachige Medienberichte behaupteten sogar, Jalamneh sei auch Sprecher der Qassam-Brigaden, des militärischen Flügels der Hamas, im Flüchtlingslager Dschenin gewesen.
Das israelische Militär identifizierte die beiden anderen als die Brüder Muhammad und Basel Ghazawi.
Muhammad soll Mitglied des Dschenin-Bataillons gewesen sein und an Angriffen beteiligt gewesen sein, unter anderem an Schüssen auf israelische Truppen, während Basel Mitglied der palästinensischen Widerstandsbewegung Islamischer Dschihad sein soll.
„Israelisches Militär verübt Massaker in Krankenhäusern“
Das palästinensische Gesundheitsministerium reagierte auf den Vorfall und erklärte, Israel sei „dutzender Verbrechen … gegen Behandlungszentren und Personal“ im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland schuldig.
Das Ministerium sagte, dass das israelische Militär „ein neues Massaker in Krankenhäusern verübt hat“.
„Der Gesundheitsminister [Mai al-Kaila] forderte die Vereinten Nationen, internationale Institutionen und Menschenrechtsorganisationen dringend auf, der Reihe täglicher Verbrechen, die durch die Besatzung gegen unsere Bevölkerung und Gesundheitszentren im Gazastreifen und im Westjordanland begangen werden, ein Ende zu setzen“, hieß es.
Seit Beginn des völkermörderischen Krieges gegen Gaza Anfang Oktober hat Israel seine Aggression im Westjordanland verstärkt.
Fast 350 Palästinenser wurden seit dem 7. Oktober im besetzten Westjordanland von israelischen Streitkräften getötet, als Israel den Krieg gegen Gaza begann, nachdem die Befreiungsbewegung Hamas als Vergeltung für die verschärften Gräueltaten gegen das palästinensische Volk eine historische Operation gegen das Besatzungsgebiet durchgeführt hatte.
Die israelische Aggression hat bisher mindestens 26.637 Palästinenser, hauptsächlich Frauen und Kinder, getötet und 65.387 weitere in Gaza verletzt. Das Regime in Tel Aviv hat seitdem eine „vollständige Blockade“ gegen das Territorium verhängt und den mehr als zwei Millionen dort lebenden Palästinensern den Zugang zu Treibstoff, Strom, Nahrungsmitteln und Wasser abgeschnitten.