Amir-Abdollahian machte diese Bemerkungen am Montag Ortszeit in New York im Anschluss an seine bilateralen Treffen. Der iranische Spitzendiplomat ist nach New York gereist, um an einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zu Palästina teilzunehmen.
„Wir haben den Amerikanern eine deutliche Botschaft und eindringliche Warnung übermittelt. Die Entscheidung der Vereinigten Staaten und des Vereinigten Königreichs, gemeinsam Gebiete im Jemen anzugreifen, stellt eine Bedrohung für den regionalen Frieden und die Sicherheit dar und erweitert das Ausmaß des [Gaza-] Krieges“, fügte er hinzu.
Der iranische Außenminister stellte fest, dass Satellitenbilder zeigen, dass etwa 230 Handelsschiffe und Öltanker im Roten Meer unterwegs waren, als die USA und Großbritannien ihre Angriffe gegen den Jemen durchführten.
„Das bedeutet, dass sie (Amerikaner und Briten) den Standpunkt der Jemeniten, dass nur Schiffe, die zu Häfen des israelischen Besatzungsregimes fahren, blockiert werden, gut verstanden haben“, sagte Amir-Abdollahian.
Er betonte, dass er London wegen der Eskalation der Spannungen im Roten Meer und der Einleitung von Militärschlägen gegen den Jemen scharf kritisiert habe, und bezeichnete die Schritte bei einem Treffen mit seinem britischen Amtskollegen David Cameron am Rande der 54. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums im Schweizer Davos als „strategischen Fehler“.
Laut einer von den sechs Ländern unterzeichneten gemeinsamen Erklärung starteten US-amerikanische und britische Streitkräfte am Montag mit Unterstützung Australiens, Bahrains, Kanadas und der Niederlande Angriffe an acht verschiedenen Orten im Jemen.
Ein hochrangiger US-Militärbeamter, der anonym bleiben möchte, sagte, dass etwa 25 bis 30 Munition abgefeuert worden sei, unter anderem von Kampfflugzeugen, die von einem US-Flugzeugträger aus gestartet wurden. Bisher konnten acht Angriffsrunden im letzten Monat die Angriffe der jemenitischen Streitkräfte auf Schiffe, die mit dem israelischen Regime in Verbindung stehen, nicht stoppen.
Iranischer Befehlshaber: Jemeniten sind unabhängig, nehmen Befehle von keiner Seite entgegen
Unterdessen sagte der Kommandeur der Marine der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), dass die jemenitischen Streitkräfte bei ihrer Entscheidung, im Roten Meer Angriffe auf israelische Schiffe oder Handelsschiffe zu starten, die in die besetzten Gebiete bestimmt sind, unabhängig agieren.
„Jemen ist ein unabhängiges Land mit einer starken Armee und hat auch einen starken Anführer [Abdul-Malik al-Huthi], der unabhängig handelt und Befehle von keiner Seite entgegennimmt“, erklärte Alireza Tangsiri.
Tangsiri stellte fest, dass „heldenhafte Jemeniten“ versuchen, das Massaker an Palästinensern zu stoppen, und dass es die westliche Welt, die USA und alle, die das „Blutvergießen der Zionisten“ unterstützen, ihre Vorgehensweise ändern müssen.
Jemeniten haben ihre offene Unterstützung für den Kampf Palästinas gegen die israelische Besatzung erklärt, seit das Regime am 7. Oktober einen verheerenden Krieg gegen Gaza begann, nachdem die palästinensischen Befreiungsbewegungen des Gebiets einen überraschenden Vergeltungsangriff gegen die Besatzungseinheit namens „Operation Al-Aqsa-Sturm“ durchgeführt hatten.
Der unerbittliche israelische Militäreinsatz gegen Gaza hat über 25.000 Menschen getötet, die meisten davon Frauen und Kinder, über 62.000 Personen wurden verletzt.
Berichten zufolge haben israelische Reedereien aus Angst vor Angriffen jemenitischer Streitkräfte bereits beschlossen, ihre Schiffe umzuleiten.
Jemenitische Streitkräfte haben nach der Aggression des Regimes gegen Gaza auch Raketen- und Drohnenangriffe auf Ziele in den von Israel besetzten Gebieten gestartet.