Nach einer Vereinbarung zwischen Washington und Caracas ließen die amerikanischen Behörden am Mittwoch Alex Saab, einen kolumbianischen Staatsbürger und engen Verbündeten des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro, im Austausch gegen zehn amerikanische Häftlinge frei.
Saab stand neben Maduro im Präsidentenpalast Miraflores in Caracas und dankte dem venezolanischen Führer mit den Worten: „Heute ist das Wunder der Freiheit, das Wunder der Gerechtigkeit Wirklichkeit geworden. “
Washington hatte Saab angebliche Geldwäsche für Caracas vorgeworfen.
Die venezolanischen Behörden liefern auch Leonard Francis, den berüchtigten und einst beleibten Rüstungsunternehmer namens „Fat Leonard“, an die USA aus. Ihm wird vorgeworfen, die US-Marine mehr als ein Jahrzehnt lang um Millionen von Dollar betrogen zu haben.
Francis stand im Zentrum des schlimmsten Korruptionsskandals der US-Marine aller Zeiten, dem sogenannten „Fat-Leonard-Skandal“, und floh letztes Jahr über Mexiko und Kuba nach Venezuela, nachdem es ihm gelungen war, sein elektronisches Markierungsgerät abzuschneiden.
Im Rahmen der von Katar vermittelten Vereinbarung ließ Caracas außerdem 20 venezolanische politische Gefangene frei.
Die USA haben den Druck auf Venezuela verringert. Washington stimmte im Oktober zu, die Sanktionen im Zusammenhang mit Öl und Gas zurückzufahren.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte angekündigt, im Gegenzug für demokratische Zugeständnisse aus Caracas einige langjährige Sanktionen aufzuheben. Nach dem Barbados-Abkommen war jedoch noch unklar, ob die lähmenden US-Sanktionen aufgehoben würden.
Im vergangenen Jahrzehnt haben die US-Wirtschaftssanktionen, die Caracas die Nutzung seiner Ölreserven, die das wertvollste Kapital des Landes darstellen, untersagten, das sozialistisch geführte südamerikanische Land in eine schwere Krise gestürzt und Millionen Venezolaner gezwungen, das Land zu verlassen.
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